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Im Allgemeinen stehen Waalwege für gemütliches Wandern, doch einige Waale wie das historische Wasserleitungssystem aus dem Schnalstal nach Naturns wurden durch senkrechte Felswände gebaut und waren nur für Kletterer zugänglich. In dem von 1830 bis 33 errichteten Waal gab es aus Lärchenbrettern gezimmerte Wasserrinnen, die auf in der senkrechten Felswand angebrachten Eisenträger verlegt wurden. Die beiden Waaler, die sich um die Leitung kümmerten, mussten daher ausgezeichnete Kletterer sein. Der von den Naturnsern „Hoachwool“ genannte Waal, der 1910 stillgelegt wurde, bildet das Herzstück des 2015 eröffneten gleichnamigen Klettersteigs. Die schwierige Route führt vom Schnalser Bach hinauf nach Unterstell und punktet dabei mit großartigen Blicken auf das gegenüberliegende Schloss Juval und ins Vinschgau.
Der weitflächige Rohntalboden mit den Almhütten und den stattlichen Ahornbäumen ähnelt ein wenig dem bekannten Großen Ahornboden. Besonders wenn der Herbst ein Feuerwerk aus goldgelben Blättern entfacht. Während des sonnigen Aufstiegs zum Hochalplkof kann man in aller Ruhe die scharfkantigen Grate und die zerfurchten Riesenmauern der Östlichen Karwendelspitze und Vogelkarspitze bestaunen. Diese überwiegend einfache und beschauliche Bergwanderung lebt von großartigen landschaftlichen Eindrücken.
Das Hochglückkar mit seinen schönen nordseitigen Hängen ist der Frühjahrsklassiker im Karwendel schlechthin. Hier trifft sich am ersten Maiwochenende halb Oberbayern zum Skitourenausklang. Die meisten Skitourengeher steigen zur Westlichen Hochglück-Scharte hinauf oder beenden die Tour unterhalb im Karboden. Für den alpin erfahrenen Skibergsteiger bietet der mächtige Felsgipfel des Hochglück bei guten Bedingungen ein erlesenes Ziel.
Obwohl der Hochmiesing fast genauso hoch ist wie die berühmte Rotwand und dessen Panorama ebenbürtig erscheint, geht es auf diesem Gipfel etwas ruhiger zu als am Nachbarn vis-a-vis. Dabei gibt es auch bei dieser Tour nette Einkehrmöglichkeiten am Weg und man kann die Route mit der Taubenstein-Bergbahn abkürzen, sprich recht locker gestalten. Gerade mit Seilbahn-Hilfe ist der Miesing auch eine sehr nette Familientour.
Gerenfalben, Matona und Gehrenspitz heißen die drei bekanntesten Skitourenziele im Talschluss des Laternser Tals. Möglichkeiten gibt es aber noch viel mehr und das zeigt sich nirgends so deutlich wie beim Blick vom Gehrenspitz auf den Gerenfalben, wo man östlich des beliebten Gipfels eine Reihe makelloser Hänge entdeckt. Nur Gipfelnamen sucht man bei einem Blick in die Landkarten vergeblich. Unter Einheimischen ist die höchste Erhebung im vom Gerenfalben nach Osten ziehenden Kamm als Hochrohkopf bekannt. Unabhängig davon punktet der Schneegupf mit traumhaften Südost- und Südhängen, die eine Besteigung mehr als rechtfertigen, selbst wenn der Gipfel in den Landkarten keinen Namen hat.
Am Hochwanner – dem zweithöchsten Berg Deutschlands - geht es unvergleichlich ruhiger zu als an der Zugspitze. Was neben der etwas abgelegenen Lage vielleicht auch daran liegt, dass man sich den 2744 hohen Gipfel zuletzt mit einem recht anstrengenden Geröllanstieg erobern muss. Diese Bergtour ist zwar technisch nicht sehr schwierig, erfordert aber trotzdem Trittsicherheit und gute Orientierung, auch im weglosen Gelände. Der Gipfel bietet eine grandiose Aussicht u.a. auf die Miemninger Berge und den Alpenhauptkamm, aber auch ins Alpenvorland.