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Wenn Berge zur Heimat werden…

05. Mai 2025

Seit mehr als 35 Jahren ist Stefan Herbke schon beruflich im Alpenbogen unterwegs. In dieser Zeit hat der renommierte Berg-Journalist weit mehr als 150 verschiedene Hütten besucht, oft im Rahmen von mehrtägigen Durchquerungen. All diese Stützpunkte sind weit mehr als nur alpine Refugien, die ein Dach über dem Kopf bieten. Sie erzählen Geschichten und Geschichte, sind Ausgangsorte für Bergabenteuer und Wirkungsorte echter Typen.

Himmlische Hütten in Nord-, Ost- und Südtirol

Hüttenwirte wie Paul Pranger etwa, der bereits im Jahr 1977 das Padasterjochhaus über dem Gschnitztal übernahm, das bereits sein Vater bewirtschaftete und in dem er quasi aufgewachsen ist. Die einfache Unterkunft ist das älteste Naturfreundehaus in Österreich und steht inmitten eines traumhaften Almbodens – eine Traumlage und dennoch ist es hier trotz der Nähe zu Innsbruck und attraktiven Tourenzielen überraschend ruhig. Oder Alfred Stoll, der mit dem Bau der Bonner Hütte vis-a-vis der Dolomiten einen ganz besonderen Rückzugsort geschaffen hat. Für ihn ist seine Hütte Leidenschaft pur: „Andere haben einen Ferrari. Ich habe eine Hütte.“

Auch die Flaggerschartenhütte in den Sarntaler Alpen wird ausführlich vorgestellt. Die abgelegene Hütte ist ein wichtiger Stützpunkt auf der Sarner Hufeisentour und wird seit dem letzten Jahr von drei Indern bewirtschaftet. Neben einer herzlichen Begrüßung dürfen sich die Gäste auch über indische Gerichte freuen. Hüttenwirtin aus Leidenschaft ist auch Andrea Walch, die seit dem Sommer 2024 den Neubau der Tannheimer Hütte bewirtschaftet. Sie war bereits in den 1990er Jahren acht Jahre auf der alten Tannheimer Hütte. „Wir hatten damals viele Kletterer als Gäste“, erinnert sie sich an ihre Anfangszeit. „Doch manchmal war auch keiner da – dann haben wir ein Schild hingehängt ‚Komme gleich wieder‘ und sind zum Klettern gegangen.“

Flaggerschartenhütte
Flaggerschartenhütte

Insgesamt 30 wirklich außergewöhnliche himmlische Hütten in Nord-, Ost- und Südtirol hat Stefan Herbke nun in einem Buch zusammengestellt. Eine persönliche und damit subjektive Auswahl, zu der auch geschichtsträchtige Häuser wie die Berliner Hütte im Zillertal mit ihrem Speisesaal samt Kronleuchtern zählen, aber auch Neubauten wie die Stettiner Hütte am Südrand der Ötztaler Alpen oder die Marchhütte im Hochpustertal. Und Klassiker wie das Wildseeloderhaus am gleichnamigen See – mittlerweile Nummer eins der Instagram-Motive in Tirol.

In reich bebilderten Reportagen schreibt Herbke über hochalpine Domizile für Abenteurer und familienfreundliche Unterkünfte, berichtet über schwitzende Gletscher, erfrischende Bergseen, grandiose Klettersteige oder Bergferien für Kinder. Und über Menschen, die fast ihr gesamtes Leben auf der Hütte verbracht haben – Menschen, für die die Hütte ihr zweites Zuhause ist.

66 Touren und Gipfelziele in Hüttennähe, Übersichtskarten und Infoblöcke zu Lage und Anstiegsmöglichkeiten ermöglichen die persönliche Planung. Damit der Weg – und damit der Wirt – nicht nur das Ziel ist, sondern auch gefunden wird.

Infos zum Buch:

Der Autor freut sich tierisch über sein neues Buch
Der Autor freut sich tierisch über sein neues Buch
  • Autor: Stefan Herbke
  • Titel: Himmlische Hütten in Nord-, Ost- und Südtirol
  • Buch: 208 Seiten, 241 farbige Abb. und 30 Kartenausschnitte mit eingezeichnetem Routenverlauf sowie 1 Übersichtskarte, Format: 21 x 26 cm
  • Preis: 35,00 Euro
  • Bestellmöglichkeit
  • Verlag: Tyrolia-Verlag
  • Auflage: 1. Auflage Mai 2025
  • ISBN: 978-3-7022-4256-5