Klettersteig | Dachsteingebirge | Ramsau am Dachstein 310 Hm | insg. 01:50 Std. | Schwierigkeit (4 von 6)
Der im Sommer 2014 eröffnete Rosina-Klettersteig ergänzt das vorhandene Angebot der längst zu den Klassikern zählenden Klettersteige Hias und Siega im Silberkar oberhalb von Ramsau am Dachstein. Und auch der Rosina hat alle Voraussetzungen für einen Klassiker: Fester Fels, tolle Linienführung, beindruckende Tiefblicke in die Klamm – und einen verlockenden Ausblick zur traumhaft gelegenen Silberkarhütte.
Dieser Klettersteig ist einfach und die Gegend einfach fantastisch! Der Paternkofel ist der Aussichtsberg in den Sextner Dolomiten mit einem Traumblick auf die Drei Zinnen. Spannend geht es bei dieser Rundtour zunächst durch stockdunkle Kriegsstollen, danach folgen ein netter Klettersteig sowie Schutt- und Felsbänder durch eine steile Gipfelflanke. Leider ist dieser attraktive Klettersteig oft überlaufen, was die Steinschlaggefahr in diesem sehr brüchigen Gelände noch einmal erhöht. Wer die Tour noch ein bisschen ausbauen möchte, hängt den sehr schönen Schartenweg dran und macht so eine tolle Runde.
Felsen gibt es im Wilden Kaiser mehr als genug, nur Klettersteige gab es bisher im Reich der Kletterer kaum. Und die wenigen waren nur mit langen Zustiegen zu erreichen. Ganz bequem ist dagegen der gut einstündige Anstieg von der Wochenbrunner Alm zum im September 2013 eröffneten Klettersteig Klamml, der quasi parallel zum bereits bestehenden Klammlsteig gebaut wurde und aus zwei Sektionen besteht. Das Ziel ist hier allerdings kein Gipfel, sondern die Sonnenterrasse der Gruttenhütte, die vom Ausstieg in wenigen Minuten zu erreichen ist.
Das Rofan ist die perfekte Spielwiese für alle bergsteigerischen Aktivitäten. Im Zentrum des Geschehens liegt zwar das mit einer Seilbahn von Maurach aus bequem zu erreichende Gebiet der Erfurter Hütte, doch auch die anderen Ecken des Rofan sollte man sich einmal genauer anschauen. Etwa den landschaftlich traumhaften, überaus sportlichen, wenn auch kurzen Klettersteig am Dalfazer Wasserfall, gleich oberhalb von Buchau.
Klettersteig | Kitzbüheler Alpen | St. Johann 440 Hm | insg. 02:30 Std. | Schwierigkeit (3 von 6)
Die Kitzbüheler Alpen sind berühmt für ihre skifreundlichen Wiesenhänge. Felsen gibt es nur vereinzelt, etwa am Großen Rettenstein. Oder auf der Nordseite des Kitzbüheler Horns, wie ein im Frühsommer 2015 neu eröffneter Klettersteig eindrucksvoll beweist. Ekkehard Wimmer, einer der Erbauer, bringt es auf den Punkt: „Der Fels ist besser als erwartet“. Und überaus griffig, so dass beim Bau nur wenige Trittbügel verwendet werden mussten.
Klettersteig | Dachsteingebirge | Ramsau am Dachstein 500 Hm | insg. 04:00 Std. | Schwierigkeit (5 von 6)
Ramsau am Dachstein hat sich in den letzten Jahren zu einer Hochburg für Klettersteiggeher entwickelt. Angefangen vom Randkluftsteig am Dachstein über den Johann oder den erst im Jahr 2012 fertiggestellten Sinabell finden Klettersteigfans zwischen Tal und Gipfel mittlerweile 18 Klettersteige in allen Schwierigkeitsgraden. Zu den beliebtesten zählen Hias und Siega im Silberkar. Kein Wunder, der Zustieg ist kurz und mit der Silberkarhütte ist die nächste Einkehr nicht weit.
Der höchste Wasserfall Tirols ist ein überaus beliebtes Ausflugsziel und kann von fünf Aussichtsplattformen, die durch einen leichten Wanderweg verbunden sind, bequem erkundet werden. Bestens im Blick hat man dabei auch den Klettersteig, der im Schlussteil direkt neben dem 159 Meter hohen Wasserfall verläuft. Nervenkitzel pur ist der Abschluss des maximal mittelschweren Klettersteigs: Mutige queren direkt oberhalb des Wasserfalls überaus luftig den Bach, der gleich unterhalb in die Tiefe stürzt – anerkennende Blicke der vielen Schaulustigen sind einem dabei sicher.
Ein maximal mittelschwerer, kurzer Klettersteig führt über viele recht luftige Leitern auf diesen bizarren, wilden Felsgipfel. Großartig ist dabei die Kulisse, denn man befindet sich hier in unmittelbarer Nähe zu den Dreizinnen, dem Wahrzeichen der Sextner Dolomiten. Der Zustieg aus dem Fischleintal ist einfach, jedoch lang. Doch auch er lohnt, denn auch hier fasziniert die herrlich wilde Landschaft. Wer es kürzer mag, kann alternativ vom Rifugio Auronzo ansteigen.
Klettersteig | Chiemgauer Alpen | Reit im Winkl 100 Hm | insg. 01:20 Std. | Schwierigkeit (4 von 6)
Recht kurzer, sehr schöner Klettersteig durch eine landschaftlich beeindruckende Schlucht mit Wasserfall. Die mittelschwere Via Ferrata (Schwierigkeitsstufe C) mit sehr kurzem Zustieg quert in luftiger Höhe durch die Schluchtwände, erfordert teilweise Armkraft und eine gute Fußtechnik, da die Erbauer nur dort Tritthilfen gesetzt haben, wo es unbedingt nötig ist. Nach dem Klettersteig kann man noch eine nette Bergwanderung zum Wetterkreuz anhängen.
Gäbe es ein Buch „Klettersteige für Langschläfer“, dann hätte diese Route in der Nähe des malerisch gelegenen Wildseeloderhauses oberhalb von Fieberbrunn dort ihren festen Platz. Denn der relativ kurze Klettersteig auf die Marokka, der erst 2012 eingerichtet wurde, entwickelt seinen besonderen Charme, wenn die Nachmittagssonne gegen die Felswände scheint. Der Klettersteig überwindet nur 200 Höhenmeter, ist ausgesetzt, aber nie richtig schwierig – daher auch etwas für mutige Einsteiger.