Eine Klettersteig-Superlative über dem Hallstätter See steiler, ausgesetzter, länger: nichts für den Gelegenheits-Kettersteiggeher jedoch ein tolles Erlebnis für die Freunde von extrem schwierigen Sportklettersteigen.
Das nördlichste Bergmassiv der Berchtesgadener Alpen hat bei konditionsstarken Wanderern einen exzellenten Ruf – schließlich hat man vom Untersberg-Gipfelplateau tatsächlich eine fantastische Aussicht. Vor allem Watzmann, Hochkalter, Hochkönig und Hoher Göll ziehen die Blicke auf sich. Seit 2007 hat der Untersberg eine Attraktion mehr: Den Hochthronsteig - ein schwerer, exponierter Klettersteig für Geübte.
Das Rofan ist die perfekte Spielwiese für alle bergsteigerischen Aktivitäten. Im Zentrum des Geschehens liegt zwar das mit einer Seilbahn von Maurach aus bequem zu erreichende Gebiet der Erfurter Hütte, doch auch die anderen Ecken des Rofan sollte man sich einmal genauer anschauen. Etwa den landschaftlich traumhaften, überaus sportlichen, wenn auch kurzen Klettersteig am Dalfazer Wasserfall, gleich oberhalb von Buchau.
Im Juli 2010 wurde im Rofangebirge ein Fünf-Gipfel-Klettersteig
eröffnet. Auf den Bergsteiger warten Klettersteige unterschiedlicher
Schwierigkeit mit herrlichen Weit- und Tiefblicken. Die Rundtour
unweit der Erfurter Hütte hat einen ganz großen Vorteil: Man kann sie
zwischen den einzelnen Gipfeln jederzeit abrechen und damit also auch
jeden Klettersteig einzeln anpacken. Die Route ist also bezüglich der
Schwierigkeit sehr gut zu variieren und dem eigenen Können anzupassen.
Klettersteig | Dachsteingebirge | Ramsau am Dachstein 500 Hm | insg. 04:00 Std. | Schwierigkeit (5 von 6)
Ramsau am Dachstein hat sich in den letzten Jahren zu einer Hochburg für Klettersteiggeher entwickelt. Angefangen vom Randkluftsteig am Dachstein über den Johann oder den erst im Jahr 2012 fertiggestellten Sinabell finden Klettersteigfans zwischen Tal und Gipfel mittlerweile 18 Klettersteige in allen Schwierigkeitsgraden. Zu den beliebtesten zählen Hias und Siega im Silberkar. Kein Wunder, der Zustieg ist kurz und mit der Silberkarhütte ist die nächste Einkehr nicht weit.
Im Allgemeinen stehen Waalwege für gemütliches Wandern, doch einige Waale wie das historische Wasserleitungssystem aus dem Schnalstal nach Naturns wurden durch senkrechte Felswände gebaut und waren nur für Kletterer zugänglich. In dem von 1830 bis 33 errichteten Waal gab es aus Lärchenbrettern gezimmerte Wasserrinnen, die auf in der senkrechten Felswand angebrachten Eisenträger verlegt wurden. Die beiden Waaler, die sich um die Leitung kümmerten, mussten daher ausgezeichnete Kletterer sein. Der von den Naturnsern „Hoachwool“ genannte Waal, der 1910 stillgelegt wurde, bildet das Herzstück des 2015 eröffneten gleichnamigen Klettersteigs. Die schwierige Route führt vom Schnalser Bach hinauf nach Unterstell und punktet dabei mit großartigen Blicken auf das gegenüberliegende Schloss Juval und ins Vinschgau.
Der 1999 eröffnete Klettersteig namens Johann ist steil, ausgesetzt und schwierig. Er führt bestens gesichert über eine super Route durch diese imposante Wand und bietet dabei atemberaubende Tiefblicke und interessante Einblicke in die klassischen Südwand-Kletterrouten. Der Johann hat übrigens seinen Namen nach Erzherzog Johann erhalten.
Eine eigenartige Tour im besten Sinn des Wortes. Denn überwiegend handelt es sich hierbei um eine einfache Wanderung durch eine urwaldähnliche, wildromantische Schlucht. An heißen Tagen ist man also viel im Schatten. Das Salz in der Suppe sind aber 2 ganz kurze Klettersteige, wobei vor allem die zweite Via Ferrata richtig knackig ist (D/E). Beide Klettersteige könnte man aber auch auslassen und einfach so zur Hütte hochwandern, wo man hervorragend einkehren kann. Und der Monte Spino bietet als Wandergipfel eine nette Alternative.
Der Arlberger Winterklettersteig ist ein spannendes Unternehmen mit hochalpinem Charakter. Mit Ski am Rücken wird der Klettersteig – eine aussichtsreiche Gratüberschreitung – bewältigt, ehe eine Kilometer lange Skiabfahrt in freiem Gelände lockt. Eine Skitour der Superlative mit pfiffigem Klettersteig!
Klettersteig | Chiemgauer Alpen | Reit im Winkl 100 Hm | insg. 01:20 Std. | Schwierigkeit (4 von 6)
Recht kurzer, sehr schöner Klettersteig durch eine landschaftlich beeindruckende Schlucht mit Wasserfall. Die mittelschwere Via Ferrata (Schwierigkeitsstufe C) mit sehr kurzem Zustieg quert in luftiger Höhe durch die Schluchtwände, erfordert teilweise Armkraft und eine gute Fußtechnik, da die Erbauer nur dort Tritthilfen gesetzt haben, wo es unbedingt nötig ist. Nach dem Klettersteig kann man noch eine nette Bergwanderung zum Wetterkreuz anhängen.