Bei mehrtägigen Wander- und Klettertouren wird meist in Hütten übernachtet. Das rustikale Nachtlager ist zwar praktisch, jedoch ist in Mehrbettzimmern an guten Schlaf kaum zu denken. Mit der geeigneten Strategie lässt sich die Schlafqualität auch beim gemeinsamen Übernachten in einer Berghütte verbessern.
Matratzenlager und Schlafsäle sind beim Bergwandern willkommene und preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten. Dass viele Menschen in einem einzigen Raum übernachten, kann sich allerdings störend auf den Schlaf auswirken. Durch ständiges Kommen und Gehen während der Nacht kommt es zu Schlafunterbrechungen. Tagesmüdigkeit ist eine Folge von häufigem Aufwachen. Vor allem Menschen mit leichtem Schlaf haben es bei Hüttenübernachtungen schwer, sich zu entspannen. Der Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch das Hormon Melatonin beeinflusst. Dieses wird im Gehirn produziert und nur bei Dunkelheit ausgeschüttet.
Helligkeit hemmt hingegen die körpereigene Produktion dieses wichtigen Schlafhormons. Deshalb sollten unmittelbar vor dem Zubettgehen keine elektronischen Geräte genutzt werden. Es ist bekannt, dass das Blaulicht von Smartphones, Tablets und Laptops die Produktion des Schlafhormons Melatonin beeinträchtigen kann. Um besser einzuschlafen, bietet sich ein kleiner Spaziergang um die Berghütte herum ein. Das wunderschöne Bergpanorama und der farbenprächtige Sonnenuntergang im Gebirge tragen zum Entspannen bei.
Bei langen Wanderstrecken sind Zwischenübernachtungen einzuplanen. Oftmals ist die Berghütte die einzige Option, wenn man nicht im Zelt unter freiem Himmel übernachten will. Besonders komfortabel sind die Schlafplätze in einer Hütte jedoch nicht. Dennoch ist es möglich, eine ruhige und angenehme Nacht im Matratzenlager zu verbringen. Um leichter einzuschlafen, ist es ratsam, den Raum abzudunkeln.
Nach Ankunft in der Hütte schließt man am besten die Fensterläden und zieht die Vorhänge zu. Beim gemeinsamen Übernachten mit anderen Menschen auf engem Raum kann es warm werden. Für gesunden Schlaf sind allerdings kühle Temperaturen förderlicher. Als ideale Raumtemperatur in einem Schlafzimmer gelten Werte um 18 bis 20 °C.
Bei Gebirgsdurchquerungen kann sich das Bergwetter rasch ändern. Plötzliche Wetterumschwünge sind keine Seltenheit. Um sich vor Kälte und Regen zu schützen, empfiehlt sich die Mitnahme warmer Kleidung (Pullover, Jacke). Meist kann in einer Berghütte zwischen verschiedenen Liegeplätzen ausgewählt werden. Reisende, die empfindlich auf Luftzug reagieren, suchen sich am besten einen Platz möglichst weit weg von Fenstern und Türen.
Autor: Redaktion; Bilder: Bernhard Ziegler