Tipps und Tricks für heiße Tage. Wie man im Garten spielerisch für Abkühlung sorgen kann.
Wenn das Klima plötzlich auf Wüstenmodus schaltet und sich der eigene Garten eher wie ein Backofen als eine Wohlfühloase anfühlt, ist Kreativität gefragt. Statt tatenlos in der Hitze zu schmoren, lässt sich mit ein paar einfachen Mitteln eine Umgebung schaffen, die Abkühlung verspricht, ohne Klimaanlage, ohne Technikzirkus und ganz ohne das Bedürfnis, dem Sommer den Rücken zu kehren.
Was dabei zählt, sind kluge Ideen, ein bisschen Wasser und das Gespür dafür, wie Natur und Mensch gemeinsam gegen die Hitze ankommen.
Wasser ist im Sommer das, was im Winter die Decke ist: ein Element zum Wohlfühlen. Schon ein einfacher Gartenschlauch kann Großes leisten, wenn er in einen sanften Sprühregen verwandelt wird. Auch ein Rasensprenger, mitten auf dem Rasen platziert, sorgt nicht nur für feuchte Grashalme, sondern für spontane Erfrischung. Noch vielseitiger wird es mit einer selbstgebauten Dusche, ein Gartenschlauch, eine hohe Halterung und ein bisschen Improvisation, mehr braucht es oft nicht.
Planschbecken bieten schnellen Badespaß für Kinder und Erwachsene, ganz gleich ob aufblasbar oder aufstellbar. Wer keine Lust auf große Aufbauten hat, nutzt stattdessen einen Eimer, eine Wanne oder das Fußbad im Gartenstuhl. Besonders Kinder profitieren davon, wenn die Abkühlung mit Bewegung verbunden ist. Genau hier kommt Wasserspielzeug ins Spiel: Ob Spritztiere, Wasserbomben oder kleine Rutschen, alles, was spritzt, läuft oder schwimmt, bringt nicht nur Freude, sondern kühlt ganz nebenbei den Körper.
Auch das Mikroklima rund um Haus und Garten spielt mit. Große Blätter von Bambus oder Farnen sorgen für Verdunstung und damit für fühlbare Frische. Ein Stück Rasen kühlt die Füße angenehmer als jeder Fliesenboden. Schattenplätze aus Tüchern, Sonnensegeln oder Kletterpflanzen halten nicht nur die Hitze ab, sondern schenken auch das Gefühl, ein kleines Stück Natur zurückerobert zu haben.
Bei allem Spaß ist klar: Hitze bleibt eine Belastung. Vor allem Kinder überhitzen schneller, weil ihr Körper noch nicht so effektiv gegensteuern kann. Regelmäßige Pausen, Schatten und genug zu trinken gehören deshalb genauso dazu wie Sonnencreme und eine Kopfbedeckung. Bewegung im Wasser, kleine Wettrennen mit Gießkannen oder ein improvisierter Wasserparcours helfen, den Kreislauf in Schwung und die Stimmung oben zu halten.
Auch Tiere brauchen Abkühlung. Hunde profitieren von Pfotenbädern, Katzen lieben kühle Liegeplätze unter Büschen oder Möbeln. Frisches Wasser gehört an mehreren Stellen im Garten verteilt, denn wer durstig sucht, wird in der Hitze oft zu spät fündig.
Wer Pflanzen clever einsetzt, spart sich spätere Nachrüstungen. Schattenspendende Kletterpflanzen an Rankgittern, mobile Pflanzenwände oder hohe Sträucher beeinflussen das Klima nachhaltig positiv und sehen obendrein gut aus
Ein voller Pool ist schön, aber längst keine Voraussetzung für Erfrischung. Oft reicht schon ein kaltes Fußbad, ein nasses Tuch im Nacken oder ein leicht angefeuchtetes T-Shirt, das langsam trocknet und dabei angenehm kühlt. Auch eine Hängematte zwischen zwei Bäumen wirkt Wunder, nicht nur als Ruheort, sondern weil sie Luftzirkulation ermöglicht, ohne Bodenkontakt.
Wem all das zu viel Action ist, der legt sich einfach auf eine Luftmatratze im Schatten. Die eingeschlossene Luft bleibt angenehm kühl, besonders wenn sie morgens gefüllt wird und den Tag über im Halbschatten ruht. So entsteht ganz ohne Technik ein Rückzugsort, der selbst bei 35 Grad noch atmen lässt. Und plötzlich fühlt sich der eigene Garten wieder wie genau der Ort an, an dem der Sommer sein Zuhause hat.
Autor: Redaktion; Bild: Louis Hansel (Unsplash)