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Video - Lawinen bei Dreharbeiten

Bei Dreharbeiten gerät der Freeski-Star Aymar Navarro in eine riesige Lawine. Dank seines ABS-Lawinenairbags überlebt er. Hier der Bericht mit Video.

Freerider durch Lawinenairbag gerettet

Dramatischer Freeride-Dreh: Lawine wird zum Hauptdarsteller - Der 24-jährige Freeskier Aymar Navarro steht Anfang des Jahres für Dreharbeiten in den spanischen Pyrenäen vor der Kamera. Doch statt traumhafte Tiefschneebilder einzufangen, wird das Kamerateam Zeuge eines gewaltigen Lawinenabgangs. Profifreerider Aymar Navarro überlebt das Unglück dank seines Lawinenairbags.

Es ist ein perfekter Wintertag: Blauer Himmel, Neuschnee. Der spanische Freeskier Aymar Navarro ist mit einem mehrköpfigen Team und zwei Helikoptern am 2802 Meter hohen Tuc de Barloguera für Dreharbeiten unterwegs. Aymar erinnert sich: „In den Tagen zuvor hatte es durchgehend geschneit, die Schneedecke war 4 Meter hoch, in der Nacht kamen dann nochmal 30 Zentimeter dazu. Und dann dieses herrliche Wetter – die Bedingungen waren perfekt für unsere Dreharbeiten!“ Das Team entscheidet sich gemeinsam mit einem Bergführer für einen flacheren Hang, der ihnen sicher erscheint, um das Risiko so gering wie möglich zu halten. Dann beginnt Aymar seine Abfahrt. In zwei Helikoptern über ihm filmen die Kameraleute seinen Ride. Aymar: „Ich hatte erst ein paar Schwünge gemacht, als ich merkte, dass die Schneedecke unter mir in Bewegung kommt.“ Zunächst versucht der Freerider den Schneemassen davonzufahren, doch die Lawine ist zu schnell. Plötzlich geht es um Leben und Tod: mit Aymar in der Hauptrolle.

Die Lawine trifft ihn mit voller Wucht: „Ich fing an, mich nur noch zu überschlagen. (…) Der erste Gedanke war, dass ich diesen Airbag auslösen muss. Ich rollte mich etwas zusammen, um zu versuchen die Stöße abzufangen, was unmöglich ist, da Du weder weißt, wo Du bist, noch wo unten oder oben ist. Du weißt auch nicht, wie lange es noch dauern wird, Du kannst nur noch beten und hoffen, dass Dir nichts passiert.“ Aymar bleibt dank des Lawinenairbags an der Oberfläche. Als die Lawine endlich zum Stillstand kommt, verdichten sich die Schneemassen deutlich. Aymar Navarro aber ist oben geblieben und kann ohne Probleme atmen. Vom Helikopter aus kann der junge Freeskier sehr schnell lokalisiert und aus dem Lawinenkegel geholt werden. Aymar: „Der Airbag hielt mich an der Oberfläche und schützte mich vor Verletzungen.“

Lawine überlebt! Aymar Navarro hat die Monsterlawine in den Pyrenäen bis auf ein paar Kratzer unbeschadet überstanden. In Zukunft werde man noch mehr Todesfälle verhindern können, glaubt er. „Leider verwenden nicht alle meiner Kollegen einen Airbag.“ Anfängern, die ihm nacheifern, empfiehlt er vor allem, die Sache langsam anzugehen. Denn abgesehen vom skifahrerischen Können müssten sie fähig sein, die Risiken am Berg zu erkennen. Die Lawinenrucksäcke sind für ihn ein außergewöhnliches Hilfsmittel: „Das bedeutet aber nicht, dass du unsterblich bist.“ Jede Lawine ist anders: Berichte aus den USA, Österreich und der Schweiz Auch Elyse Saugstad, professionelle Freeriderin aus den USA, wurde 2012 von einer gewaltigen Lawine erfasst. Mit einem ABS TwinBag ausgestattet, überlebte sie als Einzige.

Einer der besten Snowboarder der Welt, Xavier de Le Rue, löste 2008 ein riesiges Schneebrett aus, das ihn über zwei Kilometer in seiner Gewalt hatte, bevor er am Ende dank seines Lawinenairbags und viel Glück oben auf war und gerettet werden konnte. Daniel Buss, begeisterter Skitourengeher, konnte 2010 eine verschüttete Freundin rechtzeitig ausgraben. Sein Lawinenairbag hatte ihn oben gehalten, so dass er sich und seine Begleiterin befreien und ihr so das Leben retten konnte.