Bergtour - Stempeljochspitze

Anfahrt: A95 München-GAP bis Autobahnende. Weiterfahrt nach GAP und auf B2 über Mittenwald nach Scharnitz. In Scharnitz vor der Kirche nach links (Schild: Karwendeltäler) bis zum letzten gebührenpflichtigen Parkplatz vor Beginn des für den öffentlichen Verkehr gesperrten Fahrweges.
Bahn: München – Scharnitz; gute Zugverbindung (www.bahn.de) Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Letzter Parkplatz vor Beginn des Fahrweges in die Karwendeltäler (Ausgangshöhe 964 m) Route: Vom Parkplatz geht’s zunächst auf asphaltiertem Fahrweg an der Isar entlang; Wegweiser „Gleierschtal, Hinterautal“. Der Fahrweg mündet in eine Forststraße. Beim Ww. „Pfeishütte, Möslalm“ hält man sich rechts. Man erreicht die „Gleierschhöhe“ (1095 m) mit Holzkreuz und genießt von dort aus einen eindrucksvollen Blick in die bizarre Gleierschklamm. Nach der Gleierschhöhe wandert man rechts bergab, Ww. „Pfeishütte, Möslalm, Gleierschtal“. Die Forststraße führt nach einer Brücke (Gleierschbach) kurz zügig bergan. Man hält sich immer auf dem ausgeschilderten Hauptweg, Ww. „Amtssäge, Möslalm, Pfeishütte“. Schöne Ansichten auf die Solsteinkette versüßen den langen Anstieg durch das Gleierschtal. Inmitten von weitläufigem Almgelände taucht die „Möslalm“ (1262 m) auf. Nun wandert man weiter Richtung Ww. „Pfeishütte“, wobei der Forstweg im Samertal in einen schottrigen Karrenweg übergeht. Das Samertal verengt sich und man zieht am wildromantischen Gleierschbach entlang sanft bergan. Bald kommt man in die Latschenzone und vor einer prägnanten Linkskurve auf einer Wiese passiert man den „Mountainbike-Parkplatz“ (1580 m). Von hier aus entweder weiter auf dem Schotterweg oder über den ausgeschilderten Steig hinauf zur Pfeishütte. Beim Abzweig zur Pfeishütte trifft man auf einen großen Schilderbaum. Zum Gipfel geht’s links auf dem steinigen schmalen Weg Nr. 221, Ww. „Stempeljoch, Gr. Stempeljochspitze“. Auf dem imposanten Stempeljoch (2215 m) angelangt, steigt man über den schon von weitem sichtbaren, steindurchsetzten Wiesenrücken empor. Man orientiert sich an aufwärts ziehenden Trittspuren, die aber nicht immer ganz eindeutig sind. Der Wiesenrücken wird nach oben hin felsiger und verschmälert sich, ab und zu passiert man Steinmänner. Auf einem schrofigen Gratrücken zeigt sich gegenüber schon der Gipfelaufbau. Jetzt steigt man zu diesem etwas luftig hinüber. Über ein paar Schuttbänke und unschwierige Felsblöcke erreicht man das Gipfelkreuz, wo sich ein grandioser Rundblick eröffnet. Abstieg: Wie Aufstieg. Alternative: Von Innsbruck mit der Nordkettenbahn zur Bergstation Hafelekar (2269m). Über den Goetheweg (mittelschwierig) zur Pfeishütte, Weiterweg zum Gipfel und zurück zur Bergstation Hafelekar (siehe www.nordkette.com). Bike: Für die lange Tour durch die Karwendeltäler ist die Kombination Bike & Hike geradezu ideal. Man fährt vom Ausgangspunkt per MTB bis ins Samertal. Bevor sich die Schotterpiste steil aufschwingt, trifft man auf eine kleine Umzäunung auf einer Wiese. Hier ist lt. Hüttenwirt (August 2010), das Abstellen und Anketten der MTB’s erlaubt.
Tourendaten bis zum „MTB-Parkplatz“ (1580m): 800 Höhenmeter inkl. Gegenanstiege, Distanz 17 km, Auffahrt ca. 2:30 Std., Abfahrt ca. 1:15 Std., Charakter/Schwierigkeit: Bis zur Pfeishütte und weiter bis zum Stempeljoch handelt es sich um eine leichte Bergwanderung (einfache und gut ausgeschilderte Bergwege und Forststraßen). Ab dem Stempeljoch ändert sich der Charakter, es wird eine anspruchsvolle Bergwanderung. Man hält sich dann nur noch an Trittspuren und es gibt es keine Wegmarkierungen mehr (außer im oberen Teil ein paar Steinmänner). Alpine Erfahrung im weglosen Gelände, Orientierungssinn, absolute Trittsicherheit und in Gipfelnähe etwas Schwindelfreiheit sind erforderlich (bei Nebel und Nässe ist von der Unternehmung abzuraten). Die Tour ist konditionell anspruchsvoll. Eine tolle Aussicht bietet der Gipfel bis hinüber zu den Stubaier- und Zillertaler Alpen (Der ausgesetzte Übergang zur Gr. Stempeljochspitze ist klettertechnisch mit UIAA I bewertet). Gehezeit: Aufstieg: ca. 7 Stunden, Abstieg: ca. 6 Stunden Tourdaten: Höhendifferenz: 1750 Höhenmeter, Distanz: 21 km (im Aufstieg) Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Oktober. Stützpunkt: 1. Pfeishütte, DAV (1922m), Übernachtung und Einkehr, geöffnet ca. Ende Mai bis Mitte Oktober (witterungsabhängig), Tel. 0043 / 720 / 316596, www.pfeishütte.at;
2. Möslalm, privat (1262 m), Übernachtung und Einkehr, geöffnet ca. Mai bis Oktober (witterungsabhängig), Tel. 0043 / 664 / 914 / 2670. Hinweis: Gleirsch- oder Gleiersch? Auf den Karten und Wegweisern sind beide Bezeichnungen zu finden. Karte: AV-Karte Karwendelgebirge, Nr. 5/1 und Nr. 5/2, 1:25.000 Autor: Doris & Thomas Neumayr