Anfahrt: Über die Inntalautobahn A 93 bis zur Ausfahrt Brannenburg und hier links nach Brannenburg hinein. Im Ort links abbiegen nach Flintsbach (ausgeschildert). In Flintsbach biegt man dann beim Schild „Gasthaus Großer Wirt“ rechts in den Astenweg ein und fährt zum ausgeschilderten, kostenpflichtigen Wanderparkplatz (3 Euro / Tag - Stand 2025).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz „Falkenstein“ (485 m) in Flintsbach am Inn (rechts unterhalb der Burg Falkenstein).
Route: Links der Einfahrt zum Parkplatz beginnt die Forststraße zur Hohen Asten und zum Petersberg (Schautafel und kleine Schild Hohe Asten). Über den Fahrweg, an der Burgruine Falkenstein vorbei, hinauf bis zu einer Kapelle in einer Linkskehre. Hier kann man nach rechts über den hübschen Sommerweg abkürzen (nicht beschildert, aber markiert). Ein schöner Waldsteig führt letztendlich wieder hinauf zur Forststraße. (Natürlich kann man auch gleich auf der Straße bleiben; bei Glätte wäre dies sogar zu empfehlen.) Nach etwa 45 Minuten erreicht man die Abzweigung zum Petersberg. Etwa 10 Minuten würde man hinauf zur sehenswerten Kirche beim Gasthaus benötigen. Ein lohnender Abstecher! Zur Asten bleibt man auf dem ausgeschilderten, breiten Forstweg, bis links vom Weg ein wunderschöner Hof auftaucht - der Bauer am Berg. Nun hat man die Wahl: Man kann auf der etwas eintönigen Forststraße bleiben oder hier (nicht beschildert, aber mit blassen roten Punkten markiert) über einen holprigen, manchmal batzigen Waldsteig ansteigen. Wer sich für den Steig entscheidet, geht direkt zwischen den Gebäuden des Bauer am Berg durch und überquert die Wiese auf einem Weg zum Waldrand. Jetzt immer dem markierten Steig folgen; Abzweigungen ignoriert man und bleibt immer auf dem gut ausgetretenen Hauptweg. Dabei werden auch einige Holzwege überquert. Am Ende landet man im freien Gelände, auch hier gibt es eine gute Spur durch das Almgelände hinauf zum Berggasthof Hohe Asten (1108 m). Kurz vor Erreichen der Asten zweigt bereits ein Weg (Hinweisschild) zum Großen Riesenkopf (1337 m) ab, doch der Rehleitenkopf bietet das schönere Panorama. Der Gipfelanstieg zum Rehleitenkopf beginnt genau zwischen Wirtshaus und der kleinen Kapelle (Schild Rehleiten). Hier muss man durch und im Zickzack hinauf bis man auf einen querführenden Weg trifft. Auf ihm nach links in den kurzen Waldstreifen hinein und zum traumhaften Almgelände hinüber. Über die Wiese geht es nun ohne Weg; und gerade im Frühling oder im späten Herbst sind die Trittspuren manchmal nicht so gut zu erkennen. Die Orientierung ist dennoch unschwierig: man quert leicht steigend hinüber und steigt dann nach rechts hinaus im plateauartiges Gelände mit einer Bank bei einigen Felsen. Eine grandiose Aussicht hat man hier auf die schneegekrönten Häupter der Tauern. Doch wo ist jetzt der angestrebte Gipfel selbst? Man kann ihn erst ganz am Ende erkennen. Dazu wandert man noch ein ganzes Stück flach Richtung Nordwesten über die Wiese (etwa entlang des Wiesenrückens). Dann durchquert man einen kurzen Waldabschnitt und steht plötzlich vor dem frechen Felsköpferl. Über einen grasigen Gratrücken zu ihm hinüber und auf der kurzen Flanke zum Gipfel mit schöner Aussicht zum Wendelstein.
Abstieg: Für den Abstieg empfehlen wir die Varainten über die bequeme Forststraße.
Charakter/Schwierigkeit: Der untere Abschnitt dieser leichten bis mäßig schwierigen Bergwanderung (je nach Variante) findet auf einem Forstweg (S1) oder einem holprigen, manchmal batzigen Waldsteig (S2) statt. Sobald man den Wald auf Höhe der Asten verlässt, wird es wunderschön. Beim Gipfelanstieg über die weitläufige Almweide kommt man dann aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein toller Ausblick bietet sich hier auf die Hohen Tauern! Ein frecher, hübscher, kleiner Felskopf bildet den Höhepunkt der Tour. Lohnend ist auch der erwähnte Abstecher zum Petersberg (siehe Wissenswertes).
Gehezeit: Insgesamt ca. 4 Stunden; Aufstieg: 2 bis 2:30 Stunden; Abstieg: 1:30 Stunden
Tourdaten: 850 Höhenmeter; Distanz: knapp 6 km
Beste Jahreszeit: Anfang Mai bis Ende November. Bei nicht zu hoher Schneelage auch als Winterwanderung geeignet.
Stützpunkt: 1. Berggasthaus Hohe Asten (1108 m), privat, fast ganzjährig bewirtschaftet (mit Ausnahme der Betriebsferien). Donnerstag und Freitag Ruhetag! Keine Übernachtungsmöglichkeiten. Telefon: +498034/2151. Internet: hohe.asten.de
2. Gasthaus Petersberg (847 m), Montag Ruhetag (während der Wintersaison auch Dienstag), keine Übernachtung, Telefon: 0049 / (0)8034 / 18 20.
Wissenswertes: Die Kirche auf dem Petersberg (Madron) ist das älteste romanische Bauwerk der Gegend. Graf Siboto von Falkenstein stiftete um 1130 auf diesem kleinen Gipfel ein Benediktinerkloster. 1296 wurde die Burg Falkenstein zerstört und das Kloster verwüstet. Doch noch heute pilgern die Wallfahrer zur Reliquienverehrung hinauf zum Kircherl. Eine Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreichen soll. Die Astenhöfe waren ehemalige Schwaigen des Klosters Petersberg. Sie gehören heute zu den höchsten Bauernhöfen Deutschlands. Die Namensgebung Asten könnte von „äsen“ stammen. Möglicherweise ist der Name auch von dem althochdeutschen Wort „Awist“ abgeleitet, was Schafstell oder Aufenthalt bedeutet.
Karte: Kompass Blatt 8, Tegernsee, Schliersee, Wendelstein, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler