Anfahrt: Von München über Bad Tölz nach Lenggries und zum Sylvensteinsee. Von hier fährt man weiter nach Hinterriss und zur Mautstelle beim Gasthof Alpenhof. Über die Mautstraße (Wintersperre ab 2. November - Maut 3,50 €, Stand 2012) in das Enger Tal bis vor einer langgezogenen Rechtskurve auf der linken Seite die Haglhütten auftauchen. Hier findet man (meist) ausreichend Parkplätze.
Öffentliche Verkehrsmittel: Anreise von München aus mit der Bahn bis Lenggries bzw. Tegernsee. Weiter mit dem Bergsteigerbus bis direkt zu den Hagelhütten (RVO-Haltestelle).
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz
P8 bei den Hagelhütten (1077 m)
Route: Die Tour beginnt auf dem Wirtschaftsweg, der genau zwischen den Hagelhütten in südöstlicher Richtung verläuft. Hinter der letzten Almhütte dreht man nach links ab und überquert auf einer Brücke einen Bach. Ein Schild (Hasentalalmen, Kompar, Plumsjochhütte) weist in die Wanderrichtung. Durch schütteren Bergwald geht es auf einem Forstweg höher. In einer Linkskurve bleibt man auf dem guten Weg und biegt nicht beim Hinweisschild (Plumsjochhütte, Plumsjochsattel) nach rechts ab. Von diesem Pfad kommend wird man erst am Ende des Abstieges wieder auf die Forststraße treffen. Durch einige Kehren gewinnt man jetzt an Höhe, dann geht es vorbei an ein paar Wildbächen. Kurz vor dem letzten Aufschwung zu den Hasental Almen Niederleger muß dann ein Bach auf größeren Steinen balancierend überquert werden. Hinter freiem Weidegelände zeigt ein Teil der „Karwendel-Prominenz“ bereits jetzt schon seine Reize. Oberhalb der Almen zieht ein Karrenweg wieder in lichten Bergwald hinein (siehe Bild 1). Etwas später wird der Weg zum Pfad und niedrige Latschen schenken freie Sicht. Bald sind die Hasental Almen Mittelleger erreicht. Hier findet man rechterhand der hintersten Hütte wieder den Weg. Von dort steigt man durch Almwiesen und Latschen bergauf (siehe Bild 3). Unterhalb eines langen Wiesenkammes, der vom Kompar herabzieht, trifft man auf die Hasental Alm Hochleger. Der Pfad leitet auf den breiten Kamm hinauf. Dort wendet man sich an einer beschilderten Wegverzweigung (Satteljoch, Kompar, Plumsjoch) nach links und wandert ohne großen Höhengewinn bis zu einem kleinen Übergang, der von einem Gratrücken gebildet wird, welcher aus dem Bockgraben heraufzieht. Jetzt geht es steil nach rechts empor auf steinigem Weg. Nach kurzer Anstrengung ist auch schon der aussichtsreiche Gipfel erreicht (siehe Bild 4).
Abstieg: Vom Gipfel steigt man zurück zum kleinen Übergang und auf der Aufstiegsroute bis zur letzten beschilderten Wegverzweigung (Satteljoch, Kompar, Plumsjoch). Hier geht es in östlicher Richtung weiter. Der schmale Weg führt unterhalb des Satteljochs entlang durch Bergwiesen und Latschen. In leichtem Auf und Ab überwindet man Wurzelwerk und einige Bachgräben. Schließlich erreicht man auf leicht fallender Wegführung die schon von weitem sichtbare Plumsjoch Hütte. Hinter der Hütte beginnt zunächst leicht aufsteigend ein Forstweg. Noch vor dem letzten Gebäude biegt man beim Wegweiser (Hagelhütte) nach rechts ab. Ein teilweise etwas ausgewaschener Wanderweg zieht hinab. Vorbei an einzelnen hübschen Lärchen kommt man weiter unten wieder auf den Forstweg. Diesen verfolgt man solange bis beim Schild "Hagelhütte - P8" eine etwas unauffällige Rechts-Abzweigung auftaucht. Auf diesem Pfad geht es durch einen Wald beständig abwärts. Im weiteren Verlauf überquert man auf einer Brücke den munteren Plumsbach. Dahinter trifft man wieder auf den Forstweg, den man schon vom Aufstieg her kennt. Nun geht es bergab zum Ausgangspunkt zurück.
Bike: Bike & Hike - Zur Plumsjoch Hütte führt auch eine lohnende Mountainbike-Auffahrt (540 Hm). Ausgangspunkt ist das Enger Tal. Man bleibt nach den Hagelhütten noch ca. 1,5 km auf der Hauptstraße und biegt dann vor einem Wald nach links in eine Forststraße ab (Parkmöglichkeit). Von dort geht es auf einer mäßig steilen, im oberen Bereich etwas schotterigen, Forststraße direkt zur Plumsjoch Hütte. Anschließend zu Fuß auf den Gipfel.
Charakter/Schwierigkeit: Eine leichte und sonnige Bergwanderung die sicherlich im Herbst am schönsten ist, wenn die goldenen Ahornbäume in der tiefstehenden Sonne leuchten und die umliegenden Gipfel bereits angezuckert sind. Auf dem ersten Teil des Anstiegs zur Hasental Alm Niederleger bewegt man sich auf einer schmalen Forststraße, danach auf gut begehbaren Wegen und Pfaden in freiem Gelände. Lediglich auf dem Steig hinüber zur Plumsjoch Hütte ist eine kurze Passage beim Überqueren eines breiten Bachgrabens kleinsplittrig und abschüssig. Hier kann es für ungeübte Geher unangenehm sein, Vorsicht ist vor allem bei Nässe angebracht. Die Tour ist etwas dürftig beschildert und markiert, sollte aber mit einer Landkarte und der obigen Beschreibung zu finden sein.
Gehezeit: Aufstieg von den Haglhütten bis Gipfel Kompar ca. 2,50 Stunden; Weiterweg bis zur Plumsjoch Hütte ca. 45 Min.. Abstieg von der Plumsjoch Hütte ins Tal ca. 1,25 Std.
Gesamtrunde ca. 4,50 Std.
Tourdaten: 940 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Juni bis Spätherbst
Stützpunkt: Plumsjochhütte (1633 m), geöffnet bis Ende Oktober, Übernachtung möglich. Telefon: +43/(0)5243/43111 oder +43/(0)5243/43299.
Im Tal, in Hinterriß: Einkehr oder Unterkunft beim "Gasthof zur Post".
Karte: Kompass Blatt 26, Karwendelgebirge, 1:50.000. Oder AV-Karte, Karwendelgebirge, Östliches Blatt, Nr. 5/3, 1:25.000
Autor: Doris & Thomas Neumayr