Anfahrt: Auf der Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Vomp (alternativ auch auf der Landstraße - B171). In Vomp biegt man links ab nach Vomperberg. Bei einer Verzweigung geradeaus weiter; bei der nächsten links zum Gasthof Karwendelrast. Wenige Meter oberhalb findet man einige Parkmöglichkeiten.
Navi-Adresse: A-6134 Vomperberg, Vomperberg 55
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gasthaus Karwendelrast (830 m), bei Vomperberg im Inntal.
Route: Von der Gaststätte Karwendelrast geht man wenige Meter auf der asphaltierten Straße hinauf zu einer beschilderten Verzweigung. Hier links auf der Forststraße in den Wald Richtung „Hochnissl über Dawald“. Man wandert ca. 20 min zu einer auffallend beschilderten Abzweigung. Hier nun entweder links den Schildern folgend durch eine Senke, dem sog. Stupbachgraben (siehe Wissenswertes) und auf der anderen Seite wieder empor; oder – ohne Höhenverlust - geradeaus weiter und dann in einem Linksbogen auf kleinem Steig in den Wald hinein. Hier treffen die Wege schon wieder zusammen. Schon nach wenigen Minuten kommt man erneut an eine Abzweigung. Hier nach rechts Richtung Hochnissl / Dawald Jagdhütte. In Serpentinen auf schmalem Waldpfad empor, dann quert der Weg den Hang und man erreicht die Dawald Jagdhütte (ca. 1274 m). An ihr vorbei und anschließend auf dem Steig nach Norden. Über einen latschenbewachsenen Rücken steigt man in nördlicher Grundrichtung auf. Entlang einer Schotterreiße und durch Latschen windet sich der Steig hinauf ins Kar. Jetzt quert man ein Schotterfeld nach links. (Bild 2) Dann geht es über schrofiges Gelände über eine Stufe hinauf und man muss dabei etwas aufpassen, dass man wegen der schwachen Markierungen in diesem Bereich, den Weg nicht verliert. Nun auf die Einsattelung beim Niedernissl zu (2067 m / südlich vorgelagerte Gratschulter). Entlang des Rückens nach rechts (Norden) in die Südflanke und in Serpentinen empor. Dann nach links queren zu einer großen gelben Markierung an einem Felsen. Hier findet man ein Drahtseil, das die Richtung vorgibt. Weiter auf dem Steig über Schrofen und leichte Felsen zum Kamm und hier links (Westen). Überwiegend drahtseilgesichert, geht es entlang des Grates über leichte Felsen und Schrofen steil hinauf zum Gipfel.
Abstieg: Abstieg wie Aufstieg.
Charakter/Schwierigkeit: Lange, aber eher leichte alpine Bergtour über Waldpfade, Schotter-, Schrofen- und Felsgelände. Dabei sind einige Stellen gut mit Drahtseil gesichert und die Schwierigkeiten halten sich in Grenzen. Trittsicherheit ist dennoch unerlässlich, auch wenn es nur ganz wenige ausgesetzte Stellen gibt. Im unteren Bereich gute Markierungen; im oberen Bereich ist allerdings Aufmerksamkeit und ein bisschen Gespür fürs Gelände gefragt. Die nicht überlaufene Bergtour wird insgesamt als leicht eingestuft und bietet eine großartige Gipfelschau auf die Hintertuxer Gletscherberge. Wegen des südseitigen Anstieges wird sehr früher Aufbruch und die reichliche Mitnahme von Getränken dringend empfohlen (Die Quelle befindet sich am Beginn der Tour!)
Gehezeit: Aufstieg: 4 bis 4,5 Stunden; Abstieg: 3 Stunden.
Tourdaten: Höhendifferenz: 1700 Höhenmeter; Distanz: 5,8 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Mitte Oktober
Stützpunkt: Auf Tour kein Stützpunkt. Einkehren kann man an der Karwendelrast (am Ausgangspunkt)
Wissenswertes: Die Wegvariante über den ausgeschilderten Ferdinand Kogler-Steig durch den Stupbachgraben bietet eine einzigartige Besonderheit. Hier gibt es ein Kneippbecken und einige Trinkwasserhähne. Alles wird mit einem Quellwasser gespeist, von dem der Volksmund sagt, dass es Heilwirkung haben soll und rechtsdrehend sei. Beweisen lässt sich das nicht, doch kann sich jeder selbst davon überzeugen, dass dieses Wasser wirklich sehr wohlschmeckend und erquickend ist. Früher gab es auch eine Bergsteigerdusche, die jedoch durch eine Lawine zerstört wurde. Die Dusche wurde durch ein Spiralensystem sogar erwärmt.
Karte: Kompass Blatt 26, Karwendelgebirge, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler