Anfahrt: Garmischer Autobahn A 95 bis Autobahnende. Weiterfahrt über die B2 in Richtung Garmisch. Nach dem Tunnel nach rechts abbiegen auf die B23 Richtung Fernpass/Ehrwald. In der Ortsmitte von Ehrwald nach links abbiegen und den Ausschilderungen „Ehrwalder Almbahn“ folgen bis zum Parkplatz.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Bahn über München / Garmisch nach Ehrwald
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz Talstation Ehrwalder Almbahn (1100m)
Route: Gleich oberhalb der Talstation stößt man auf einen großen Schilderbaum. Hier zieht man nach rechts (Schild: Hoher Gang, Nr. 812) in den Wald hinein. Man quert den Geiß-Bach und wandert bergab am Bach entlang, bis zu einer Wegverzweigung. Nun wendet man sich nach links (Schild: Hoher Gang), durchquert eine Wiese und steigt dann im Bergwald empor. Der Weg führt mühsam über eine steile Schuttreise hinauf und dreht kurz vor einer Felswand nach links. Jetzt befindet man sich am Aussichtspunkt „Coburgerrast“, sogar ein Bankerl ist dort anzutreffen. Gegenüber erspäht man die ersten Drahtseile, die einen die felsdurchsetzte grüne Rampe hinaufleiten. Leichte Passagen sind ungesichert, doch alle kniffeligen Stellen sind gesichert. Ein Holzgatter kündigt das Ende des „Hohen Gangs“ an. Nach dem Holzgatter leitet der Steig in einen kleinen Wald, und mündet bald in einen Karrenweg, wo man der Ausschilderung „Seebensee, Coburger Hütte nach rechts folgt. Wenig später erreicht man den türkisblauen Seebensee. Vorbei an Bänken führt der Weg auf der linken Seeseite flach bis zur Materialseilbahn. Von dort aus geht es wieder bergauf. Man hält sich an den Weg, der sich in Serpentinen durch Latschen und Alpenrosenfelder bis zur Coburger Hütte hinaufzieht. Sobald man sich von der Hüttenterrasse angesichts der packenden Gebirgskulisse losreißen kann, folgt man einem Weg, der von der Terrasse aus bergab Richtung Drachensee (Drachenkar) leitet (Schild: Vord. Tajakopf, Hint. Tajkopf, Brendelkar). Jetzt entlang am Drachensee und über steinige Wiesen bergan. Der Weg zieht zunächst über Schotter und Karst nach rechts (Süden), dann trifft man auf eine Verzweigung. Hier wandert man nach links (Schild: Tajatörl) und steigt über einen Moränenhügel in Richtung Tajatörl auf. Jedoch kurz vor dem Törl folgt man einem Steig, der nach links zum Ansatz des Hinteren Tajakopfs empor zieht. Trittspuren leiten in teilweise bröseligem ausgesetztem und steilem Gelände über den Grat hinauf bis zum Ostgipfel mit kleinem Gipfelkreuz. Wer zum etwas niedrigeren Westgipfel möchte, der steigt zunächst einige Meter an Drahtseilen in eine Scharte hinab und anschließend über eine kurze Wand auf Eisenklammern zum großen Gipfelkreuz hinauf.
Abstieg: Auf gleichem Wege zurück zur Verzweigung kurz vor dem Tajatörl. In wenigen
Minuten erreicht man von hier aus das Tajatörl (2257m) und den großen Steinmann.
Nach Nordwesten, über groben Schotter, zieht der Weg (Ganghofersteig) hinter dem
Törl ins ruhige Brendlkar hinab. Weiter unten wandert man durch karstige Wiesen
und entdeckt den wunderschönen, glasklaren Brendlsee. Es geht an dem See vorbei
und ein letztes Mal durch Schotter hinab. Jetzt kommt man in einen lichten Wald
und kurze Zeit später an eine flache Wegverzweigung. Dort geht man nach rechts
(Schild: Ehrwald) und kurz darauf nach links zur „Ganghofer Rast“. Hinter dem
kleinen Holzblockhaus beginnt der schmale „Immensteig“. Schilder führen in den
Wald hinein und durch ein Gatter. Über Holzstufen steigt man hinab und passiert
einige Drahtseile. Dann wird der Weg an manchen Stellen steil und schlüpfrig,
ist aber mit einem Drahtseil gesichert. Ganz in der Nähe eines Wasserfalls ist
die Kraxelei zu Ende. Der Steig dreht nach links und leitet über bunte Almwiesen
zum Parkplatz zurück.
Alternative: Variante
1: Für Bergwanderer besteht die Möglichkeit mit der Gondel oder über den einfachen „Wiesenweg“ die Ehrwalder Alm zu erreichen und von dort aus über gut beschilderte Forst- und Karrenwege zum Seebensee zu gelangen.
Bike: Variante
2: Im Sinne von Bike
& Hike können Mountainbiker über einen asphaltierten Fahrweg zur
Ehrwalder Alm radeln und dann über Forst- und Karrenwege zum Seebensee.
Von dort aus geht’s zu Fuß zum Gipfel hinauf.
Tipp für Biker: Es gibt hier auch eine beliebte Mountainbike-Tour, die sogenannte
Mieminger Runde.
Charakter/Schwierigkeit: Die gut markierte Rundtour führt sehr abwechslungsreich durch eine beeindruckende Hochgebirgslandschaft. Der Hohe Gang und der Immensteig sind gesicherte Steige, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangen, bei Nässe ist davon abzuraten. Die Wanderwege durchs Drachenkar und Brendlkar sind leicht, aber teilweise ziemlich schotterig. Im Brendlkar kann man je nach Jahreszeit auf Schneefelder treffen. Der schwach markierte Gipfelanstieg auf den Hinteren Tajakopf ist ausgesetzt, teilweise unangenehm splittrig und nur erfahrenen Bergsteigern zu empfehlen. Glanzpunkte sind der fast unwirklich türkisblaue Seebensee, der dunkle, sagenumwobene Drachensee, der einsame glasklare Brendlsee und natürlich auch die schmucke Coburger Hütte. Ein weiterer Augenschmaus sind die leuchtenden Alpenrosenfelder im Juli, die im Herbst durch goldene Lärchen abgelöst werden.
Gehezeit: Aufstieg ca. 4 Stunden, Abstieg ca. 3,5 Stunden
Tourdaten: ca. 1400 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
Stützpunkt: Die DAV Coburger Hütte (1917m) hat eine sonnige Terrasse und ist auch für Mehrtagestouren ein idealer Stützpunkt, bewirtschaftet von Pfingsten bis Oktober (je nach Wettersituation), Tel. 0043 / 664 / 3254714.
Karte: Kompass Blatt 25, Ehrwald, 1:50.000. Oder Alpenvereinskarte Wetterstein- u. Mieminger Gebirge Nr. 4/2, 1:250000
Autor: Doris & Thomas Neumayr