Skihochtour - Glockturm

Anfahrt: Aus dem Inntal im Tunnel an Landeck vorbei Richtung Reschenpass. Bei Prutz links ins Kaunertal und etwa 30 km, am Gepatsch-Stausee und der Talstation des Sessellifts vorbei, bis zum kleinen Parkplatz „Riffltal“ (2350m) oder „Krummgampental“ (2400 m), je nach Aufstiegsvariante. Die letzten 15 bis 20 km (ab kurz hinter Feichten) sind mautpflichtig und sehr teuer (Stand 2005: 19 € / Auto; die Straße ist dafür aber – abgesehen von Lawinengefahr – ganzjährig geöffnet). Die Parkplätze sind beide beschildert und leicht zu finden, allerdings jeweils recht klein. Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz an der Kaunertaler Gletscherstraße am Eingang zum Krummgampental (2400m)
(Alternative: Parkplatz Mündung Rifftal, ca. 2350m, siehe Anmerkung) Route: Vom Parkplatz „Krummgampental“ geht man in westlicher Richtung taleinwärts und zunächst längere Zeit flach oder leicht ansteigend im Talgrund dahin. Bis gut 2800m hält man dabei noch direkt auf den Glockturm zu. Nach einer kurzen Steilstufe bei etwa 2800m wendet man sich im welligen Gelände nun aber deutlich Richtung Nordnordwesten (evtl. sogar kurz Nord). Über eine nach links hinaufziehende rampenartige Mulde unter dem Habicht (3094m) steigt man in zunehmender Steilheit in die Einsattelung zwischen Habicht und dem vom Glockturm in südöstlicher Richtung herabziehenden Rücken hinauf. (Es empfiehlt sich in jedem Fall, über diese Einsattelung aufzusteigen. Der in einigen Karten und Führern beschriebene Anstieg weiter westlich, direkt auf den Glockturm zu und über dessen Südostflanke zum Gipfel erscheint weniger lohnend und zudem schwieriger).
Von der Einsattelung in nordwestlicher Richtung mit geringem Höhenverlust auf den Rifflferner und in gleicher Grundrichtung zur Anstiegsroute aus dem Riffltal hinüberqueren (zw. 3000 und 3100m). Nun über den mäßig steilen Rifflferner hinauf und zum Ansatz des steilen Nordostrückens des Glockturm. Hier je nach Verhältnissen noch mit Ski empor – ansonsten Skidepot. Zu Fuß steil die letzten Höhenmeter bergan (evtl. Steigeisen) und über einen sehr kurzen und etwas ausgesetzten waagrechten Grat zum Gipfelkreuz.
Anmerkung: Hier erfolgt die Beschreibung im Aufstieg durch das Krummgampental, in der Abfahrt durch das Riffltal. Selbstverständlich können Aufstieg und Abfahrt aber auch in umgekehrter Reihenfolge oder im jeweils gleichen Tal erfolgen. Abfahrt: 1. Entlang der Aufstiegsroute.
2. Skifahrerisch lohnender ist wohl die Abfahrt durch das Riffltal, die - abgesehen von einigen Flachpassagen - sehr schöne Hänge in zumeist mittlerer Steilheit bietet. Die Orientierung ist normalerweise einfach: Vom Skidepot über den südlicheren Teil des Rifflferners hinunter und an einigen kleinen Seen vorbei dem Rifflbach entlang bis zur Straße folgen. Sofern man nicht morgens schon seit Auto dort deponiert hat, kann man per Anhalter oder zu Fuß über die Gletscherstraße zum Ausgangspunkt (Krummgampental) zurück gelangen (knapp 1 km / 50 Hm). Charakter/Schwierigkeit: Die hier beschriebene Tour ist bei normalen Verhältnissen als mäßig schwierig einzustufen. Der Gletscher ist in mäßiger Steilheit ohne nennenswerte Spaltengefahr zu begehen. Skitechnisch bestehen bis zum Skidepot ebenfalls keine besonderen Schwierigkeiten. Die letzten 50 bis 100 Hm über den Nordostrücken sind jedoch sehr steil (über 35°) und etwa bei eisigen Verhältnissen nicht einfach (evtl. Steigeisen; Pickel). Allgemein ist der Anstieg durch das Krummgampental etwas länger und flacher als der durch das Riffltal. Deshalb dürfte die hier beschriebene Route reizvoller sein als die umgekehrte Variante (Aufstieg Riffltal – Abfahrt Krummgampental). Wegen der starken Sonnenexposition vieler Hänge ist ein früher Aufbruch in jedem Fall ratsam. Lawinengefahr: Insgesamt mittel: Im Krummgampental bis auf das steilere Stück zur Einsattelung und eine mögliche Gefährdung aus den Flanken eher geringe Lawinengefahr. Zu beachten ist der Gipfelbereich. Aus dem Riffltal in den steileren Passagen und vor allem im Gipfelbereich mitunter gefährdet. Exposition: Überwiegend Ost bis Südost Aufstiegszeit: 3 Stunden Tourdaten: Gut 1000 Höhenmeter (durch das Krummgampental geringfügig weniger) Beste Jahreszeit: Frühjahr (März bis Mai) Stützpunkt: Auf Tour keiner. Für Übernachtungen bietet sich evtl. das Gepatschhaus an (DAV; 1928m; südlich des Gepatsch-Stausees gelegen; Tel.: +43 / (0)664 / 534 90 44.
Ansonsten zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten und Gasthöfe im Kaunertal. Karte: Kompass Blatt 042, Inneres Ötztal, 1:25.000. Oder AV-Blatt Nr. 30/4 Nauderer Berge – Skirouten 1:25.000 Autor: Johannes Landes