Anfahrt: Von Süden (Bozen) wie von Norden (Penser Joch) über die SS508 ins Sarntal bis Astfeld. Hier biegt man auf die SP137 Richtung Durnholz ab. Nach 5,5 km zweigt man rechts nach Reinswald. Hier findet man einen kostenpflichtigen Großparkplatz bei der Seilbahn.
Öffentliche Verkehrsmittel: Bushaltestelle direkt an der Talstation. Mit der Gästekarte ist eine kostenlose Nutzung des ÖPNV möglich.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Reinswald, Talstation der Seilbahn (1570 m)
Route: Mit der Seilbahn zur Bergstation der Reinswalder Kabinenbahn (2130 m). Hierher auch zu Fuß (560 Hm) in ca. 1:20 Std.. Beim großen Schilderbaum mit Brunnen kann man sich orientieren und folgt der Route (9 B) zum Getrum Kammweg. Auch die weiteren Etappen wie Plankenhorn und Kassianspitze sind hier bereits ausgeschildert. Ein breiter Fahrweg leitet zur Piste, wo man nach links auf einen Steig abzweigen kann (kürzeste Möglichkeit), oder man geht noch ein paar Meter weiter zur beschilderten Abzweigung. So oder so steigt man hinauf zu einer Kamm-Schulter mit Bank und folgt dann dem Weg entlang des breiten Rückens hinauf zum Sattele (2461 m) mit Kreuz, Schilderbaum und Panoramatafeln. Nun weiter nach Nordosten auf markiertem Steig, immer am Kammweg bleibend, in leichtem Auf und Ab über einige Gratbuckel, bis zum Plankenhorn (2589 m) mit Kreuz. Man überschreitet den Gipfel ein paar Meter nach Norden, dann steigt man im Zickzack durch eine sehr steile ostseitige Mulde ab, ehe man wieder den Grat aufnimmt. Nun folgt eine etwas ausgesetzte, mit Drahtseil gesicherte Felspassage. Schließlich geht es über leichtes Gelände nach Nordosten über den Rücken zur Getrumspitze (2572 m) mit großem Steinmann. Hier dreht die Route nach rechts (Südosten) ab und leitet in einen Sattel unterhalb der Kassianspitze. Über Blöcke und Plattenschutt führt der Steig, an der Abzweigung zur Getrumhütte vorbei, am Ende ziemlich steil hinauf ins Joch zwischen Kassian- und Samspitze. Nach links leitet der Steig völlig problemlos zur Kassianspitze (2581 m), der Weg nach rechts zur Samspitze (2563 m) ist erneut etwas anspruchsvoller, aber nicht schwierig.
Abstieg: Auf dem Anstiegsweg zurück bis zur Abzweigung „Getrumhütte/Reinswald“. Nun folgt man dieser Beschilderung (8 B) nach links und wandert über herrliche, weite Böden auf einem gut markierten Steig nach Südwesten und trifft am Ende auf den Fahrweg zur Getrumhütte. Der sog. Urlesteig bringt einen zurück zur Bergstation der Seilbahn.
Charakter/Schwierigkeit: Auch, wenn ein überwiegender Teil der Route sehr einfach ist, gibt es einige Stellen am Kamm, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangen. Diese Stellen miteinbezogen, handelt es sich um eine anspruchsvolle Bergwanderung (S3) mit einer kurzen Drahtseilstelle, die mit (S4) bewertet werden kann. Der Getrum-Kammweg zur Kassianspitze ist eine großartige Gratwanderung über mehrere Gipfel und bietet wegen seiner anhaltenden Höhe großartige Ausblicke. Sie reichen vom Alpenhauptkamm über die Dolomiten bis in die Bernina und zur Ortlergruppe. Für diese Überschreitung in großer Höhe sollte man unbedingt gutes Wetter abwarten – ohne Gewittergefahr und mit guter Sicht.
Gehezeit: Insgesamt ca. 5 Stunden; Aufstieg: 3 Stunden, Abstieg: gut 2 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: knapp 800 Höhenmeter; Distanz: 12,5 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis zum Wintereinbruch, bzw. bis zum Ende der Betriebszeiten der Seilbahn.
Stützpunkt: Getrumhütte (2100 m), privater Almgasthof, geöffnet während der Wandersaison von 9 bis 19 Uhr. Tel: +393484789091.
Hinweis: Achtung, die Alpenvereinskarte stimmt auf dieser Route weder mit der Wirklichkeit noch mit der örtlichen Beschilderung überein. (Ebenso einige andere Online-Karten, wie wir sie auch auf Tourentipp verwenden.) Die Gipfel auf dieser Runde sind auf der AV-Karte entweder anders benannt oder gar an der falschen Stelle verzeichnet. Der Bischofer ist beispielsweise die Getrumspitze; die Getrumspitze in Wirklichkeit das Plankenhorn, das auf der Karte an ganz anderer Stelle markiert ist. Dies ist recht verwirrend, doch vor Ort ist alles richtig ausgeschildert und gut markiert, so dass man keine Orientierungsprobleme hat.
Bergbahn: Geöffnet während der Wandersaison in der Regel von Ende Mai / Anfang Juni bis zum 1. November. Detaillierte Infos über Öffnungszeiten und Preise finden Sie hier.
Karte: Kompass Blatt 056, Sarntal, 1:35.000. Erhältlich in unserem Kompass-Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler