Anfahrt: Auf der A1 bis zur Ausfahrt Thalgau. Über Elsenwang, Hof und Faistenau nach Hintersee. Hier biegt man vor der Kirche links ab und fährt über die kleine Straße nach Lämmerbach. Gebührenpflichtiger Parkplatz am Ende der öffentlichen Straße (4 Euro / Tag – Stand 2025). Wer die Tour abkürzen möchte, kann auch von der Genneralm starten. Die Mautstraße dorthin kostet 8 Euro; das Geld muss in Münzen direkt an der Schranke eingeworfen werden.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: 1. Großer Wanderparkplatz in Lämmerbach (ca. 800m), etwa 3 km nach Hintersee.
2. Genneralm (1300 m)
Route: Mit dem KFZ, dem MTB oder zu Fuß (in 1 bis 1:30 Std.) über die Forststraße ins weitläufige Almgelände der Genneralm (1300 m) - zu Fuß kann man auch über einen Steig abkürzen. Die Poschhütte lässt man links liegen und geht oder fährt noch ein paar Meter auf der Almstraße Richtung Genneralm / Reithütte. Dann findet man rechts die beschilderte Abzweigung zu Gruber- und Gennerhorn. Der kleine Steig führt nach Südwesten über Almwiesen, doch schon nach wenige Metern muss man sich entscheiden, ob man die Überschreitung oder den Normalweg machen möchte. Für den normalen Gennerhorn-Wanderweg bleibt man auf dem Steig. Bei der Überschreitung zweigt man dagegen nach wenigen Metern schon rechts ab und wandert ein paar Meter weglos nach Nordwesten, an einem Jägerstand vorbei, zum Bergfuß, wo man reichlich, frische Markierungen und einen eindeutigen Steig findet. Auf ihm - über Schotter, Stock und Stein - meist sehr steil und direkt empor. Auf ca. 1600 m, unterhalb eines sperrenden Felsriegels, quert der Steig dann nach Süden hinaus auf den südostseitigen Latschenrücken. Durch Latschengassen hinauf zum Gipfel.
Abstieg: Die Überschreitung führt im Abstieg über den Normalweg, der vom Gipfel nach Westen, durch Latschengassen, teilweise erneut recht steil, hinunterführt, bis man den Gennersattel (1520 m - Wiesensattel zwischen Gruber- und Gennerhorn) erreicht. Der Beschilderung zu den Genneralmen folgend, wendet man sich hier nach links (Süden) steigt einige Meter direkt ab und beginnt dann die lange Querung um das Gennerhorn herum zurück zum Ausgangspunkt bei den Genneralmen.
Alternative: Wer die Rundtour noch erweitern möchte, kann aus dem Gennersattel noch in ca. 45 Minuten auf das benachbarte Gruberhorn steigen.
Bike: Diese Unternehmung eignet sich ideal als Bike & Hike-Tour. Über die stellenweise steile Forststraße können Mountainbiker von Lämmerbach in knapp einer Stunde zur Genneralm hinauffahren.
Charakter/Schwierigkeit: Diese großartige Überschreitung ist eine anspruchsvolle Bergwanderung (S3), die Trittsicherheit erfordert. Die Tour ist zwar technisch bis auf ein paar leichte, kurze Felsstufen, überwiegend unschwierig, jedoch teilweise sehr steil. Insbesondere die Aufstiegsroute durch das ostseitige Kar ist richtig steil, der Weg an einigen Stellen ausgesetzt, so dass man sich keinen Fehltritt erlauben darf. Wer sich im sehr steilen Gelände nicht wohl fühlt, kann diese Bergwanderung über den Normalweg etwas weniger gach gestalten, ein paar steile Stellen gibt es aber auch hier zu überwinden, allerdings ist das Gelände wegen der Latschen weniger ausgesetzt. Konditionell variiert die Route je nachdem, wo man startet – von den Genneralm oder in Lämmerbach – zwischen mäßig und mittel. Das Gennerhorn ist ein fantastischer Aussichtberg: Der Blick reicht über das liebliche Almgelände und die bezaubernde Osterhorngruppe zu Dachstein und zum karstigen Steinernen Meer mit dem Hochkönig, dem Hagengebirge und dem Hohen Göll.
Gehezeit: Insgesamt 2:15 Stunden von der Genneralm aus; und 4:30 Std. von Lämmerbach aus.
Aufstieg: 1 Stunden von der Genneralm; 2 bis 2:30 Stunden von Lämmerbach.
Abstieg: 1:15 Std. zur Genneralm und 2:15 bis nach Lämmerbach.
Tourdaten: Höhendifferenz: 450 Höhenmeter ab Genneralmen; und 950 Höhenmeter von Lämmerbach aus. Distanz: 3,8 km gesamte Rundtour ab Genneralm; ab Lämmersbach: 10,5 km.
Beste Jahreszeit: Ende Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Auf der Genneralm befinden sich diverse und recht gute Einkehrmöglichkeiten.
Ausrüstung: Im sehr steilen Gelände sind Wanderstöcke zu empfehlen.
Tipp: Der wunderbar erfrischende Hintersee lädt in den Sommermonaten nach der Tour zum Baden ein.
Karte: Kompass Blatt 15, Tennengebirge, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler