Anfahrt: Von Lindau / Bregenz auf der Autobahn N13 Richtung Chur bis zur Ausfahrt Landquart. Von hier durch das Prättigau über Küblis und Klosters nach Davos. Am Ortseingang nach links abbiegen und der Beschilderung Flüelapass (Wintersperre) bis zum Ende der geräumten Straße folgen (evtl. Schneeketten erforderlich).
Öffentliche Verkehrsmittel: Anreise mit der Rhätischen Bahn, Haltestelle Davos,
Bahn-Info.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der geräumten Flüelapass-Straße oberhalb von Tschuggen (1964m)
Route: Vom Parkplatz folgt man zunächst der Pass-Straße bis zum Wägerhus (ein gelbliches Haus, das bereits vom Parkplatz aus sichtbar ist). Hier verlässt man die Straße nach rechts und spurt entlang verwitterter Felsen zu einem mit einzelnen Zirben bewachsenen Hang hin (siehe Bild 2). In einer Links- Rechtsschleife wird dieser überwunden und man befindet sich auf einer flachen Terrasse oberhalb von „Mälchasten“. Die alles überragende Berggestalt des Flüela Wisshorn fesselt den Blick, während die Spur nach Süden zu einem kurzen Steilhang (nördlich von Pt. 2257) führt, der beidseitig von kleineren Felsen begrenzt ist (siehe Bild 3). Mit ein paar Spitzkehren ist der Hang bald überwunden und über hügeliges Gelände ist die weite Hochfläche des „Tälli“ erreicht. Bis hierher verlaufen beide Anstiege identisch.
Wer den
Baslersch Chopf als Ziel auserkoren hat, hält sich in nordwestlicher Richtung und durchquert die Ebene ohne merklichen Höhengewinn (siehe Bild 4). Über einen tollen Skihang wird die 2572m hohe „Gulerigen Furgga“ erreicht und einige Kehren weiter steht man bereits auf dem Wintergipfel. Der nur wenige Meter höhere felsige Hauptgipfel muss zu Fuß erklommen werden. Der Aufstieg ist aber nicht besonders lohnend und bietet keine weiteren Eindrücke.
Zum
Sentisch Horn geht es mehr westlich weiter und in einem weiten Linksbogen wird ein verstecktes Tälchen erreicht. Durch diese traumhafte Mulde spurt man bis zu einem Felszacken hinauf (siehe Bild 5). Die Felsen werden östlich traversiert und über den steilen, meist vom Wind hartgeblasenen Hang wird der höchste Punkt erreicht. Die beachtliche Höhe dieses Gipfels schenkt eine weitreichende Rundschau über die gewaltige Davoser Berglandschaft und die bizarren Nachbargebirge.
Abfahrt: Jeweils wie Aufstieg. Beim Sentisch Horn bietet sich für gute Skifahrer bei wirklich sicheren Verhältnissen eine „Super-Variante“ an. Nach dem Gipfelhang quert man nicht in das Tälchen zurück, sondern fährt über die fantastischen Nordosthänge zum „Tälli“ ab und erspart sich dadurch das Flachstück.
Charakter/Schwierigkeit: Der Baslersch Chopf ist eine leichte und relativ kurze Skitour mit zwei steileren Hängen und einer längeren Flachpassage. Die Neigung reicht aber aus, um ohne Schieben abzufahren. Ideal bei schnellem Pulver oder Firn. Der kurze Nordosthang zum Tälli und der Hang zur Gulerigen Furgga können bei ungünstigen Bedingungen schneebrettgefährdet sein, ansonsten ist die Tour bei geschickter Routenwahl relativ sicher.
Etwas schwieriger gestaltet sich das Sentisch Horn, da der steile Gipfelhang eine gewisse Skitechnik im Aufstieg und in der Abfahrt verlangt. Vor allem wenn dieser vom Wind hartgepresst ist, was durch die freie Exposition öfters der Fall ist. Die Abfahrt durch das windgeschützte Tälchen oder über die empfohlene Variante sind jeweils ein skifahrerischer Hochgenuß. Bei entsprechenden Verhältnissen besteht Lawinengefahr im Gipfelbereich und im Tälchen von den Flanken her. Bei Nebel ist die Orientierung in dem weitläufigen Gelände nicht ganz einfach.
Lawinengefahr: mittel, Abfahrtsvariante hoch
Exposition: Baslersch Chopf: Nordost und Südost; Sentich Horn: Nordost und Nord
Aufstiegszeit: Baslersch Chopf: gut 2 Stunden; Sentisch Horn: gut 2,5 Stunden.
Tourdaten: Baslersch Chopf: 665 Höhenmeter; Sentisch Horn: 863 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Dezember bis Mai
Stützpunkt: Auf Tour keiner. Ansonsten Gasthof Tschuggen an der Flüelapass-Straße, Tel.: 0041 / 81 / 416 14 82
Info: Davos ist Sitz des Eidgenössischen Institutes für Schnee- und Lawinenforschung. Seit 1936 beschäftigen sich dort Wissenschaftler mit der Materie Schnee und erstellen in der Wintersaison das tägliche Lawinenbulletin, das vor jeder Skitour konsultiert werden sollte. Der Bericht für den jeweils folgenden Tag steht ab 17 Uhr unter der Tel- Nr.: 0041 / 187 oder im
Internet unter zur Verfügung.
Karte: Landeskarten der Schweiz 1:25.000, Davos-Blatt 1197; oder 1:50.000, Prättigau-Blatt 248 S
Autor: Doris & Thomas Neumayr