Anfahrt: Von München kommend über die A8 München-Salzburg bis zur Ausfahrt Irschenberg. Dann über Wörnsmühl und Hundham nach Fischbachau. Alternativ kann man auch über Miesbach, oder, von Osten kommend, über Bad Feilnbach nach Hundham fahren. In Fischbachau biegt man in die Birkensteinstraße ab und fährt bis zu den Parkplätzen bei der Wallfahrtskirche Birkenstein.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz von Birkenstein (853 m) unweit der Wallfahrtskirche; bei Fischbachau im Leitzachtal.
Route: Der schönste Weg führt direkt von der Wallfahrtskirche bergan und so wandert man zuerst einmal auf dem Kapellenweg zu ihr. Dann folgt man der Beschilderung zur Kesselalm. (Hier gibt es zwei, am Anfang fast parallel führende Wege – der rechte ist der schönere.) Man gelangt zu einer Forststraße und folgt ihr nach links. Über zwei Kehren erreicht man eine Verzweigung; hier rechts auf der ausgeschilderten Forststraße weiter bis ins freie Gelände unter der Kesselalm. Hat man dieses erreicht, kann man die Straße über einen schmalen Pfad mehrmals abkürzen. Bei der Kesselalm nutzt man wieder die breite Almstraße Richtung Breitenstein. Ca. 250 m nach der Kesselalm findet man eine Abzweigung mit Wegweiser. Der Schweinsberg ist an dieser Stelle jedoch
nicht ausgeschildert. Man zweigt hier rechts ab auf den breiten Wirtschaftsweg, der - die Wiesenhänge querend - in südlicher Grundrichtung in den Wald und in der Folge zur Kothalm (1372 m) führt. Den Wegweisern „Schweinsberg/Aiblinger Hütte“ folgend, geht es bei der Alm links, dann die Wiese querend hinauf zu einem Rücken mit Wegweiser und traumhafter Aussicht. Nach links über den Rücken auf Pfadspuren empor zum Waldrand und hier rechts wieder auf deutlich ausgeprägtem Pfad in den Wald. Über Stock und Stein geht es bald wieder ins freie Gelände und man erreicht so einen Sattel mit herrlicher Aussicht auf den Wendelstein. Dem Wegweiser zum Schweinsberg nach links, entlang des Zaunes, folgend, dann im lichten Wald nach rechts zum Gipfelrücken und über diesen hinauf zum höchsten Punkt mit Kreuz.
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. Eine kleine Runde um den Schweinsberg herum empfiehlt sich als etwas längere Abstiegsvariante. Dazu zurück in den Sattel unterm Gipfel. Beim Wegweiser geht es über den Zaun und auf einem Pfad Richtung Aiblinger Hütte, die man schon bald unterhalb der Durhamer Almwiese erkennt. Hier könnte man weglos auch direkt zur erkennbaren Almstraße absteigen; Natur schonender ist es jedoch, auf dem Weg zu bleiben. Der kleine Pfad bietet außerdem noch einmal recht schöne Eindrücke und quert unter der sog. Kirchwand hindurch in südöstliche Richtung. Man entfernt sich dabei so deutlich von der Durhamer Alm, dass man fast den Eindruck gewinnt, man ist auf der falschen Route, doch nach einiger Zeit erreicht man die Elbacher Almhütte und mit ihr endlich den Wendepunkt des Weges. Bei der Hütte also links hinunter zu einer Almstraße und auf dieser nach links. An der Durhamer Alm und der Aibling Hütte vorbei geht es auf der breiten Straße nach Norden und um ein Steinschlag bedrohtes Geländeeck (im Winter große Lawinengefahr!) herum in den Sattel zwischen Schweinsberg und Breitenstein. Auf der Straße weiter zur Kesselalm, wo man wieder auf die Anstiegsroute trifft.
Bike: Auch als Bike & Hike-Tour möglich. Dazu nimmt man am Ausgangspunkt nicht den beschriebenen kleinen Weg zur Kesselalm, sondern gleich die Forststraße. Mit dem Rad kann man bis zur Kothalm fahren, oder alternativ auch bis ins Almgelände (siehe Abstieg) der Durhamer Alm. Dann zu Fuß weiter.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte Bergwanderung; im ersten Teil noch auf den viel begangenen, breiten Wegen zum Breitenstein, dann auf ruhigen, schönen Pfaden. Die Route ist eine wirklich lohnende Alternative zum überlaufenen Breitenstein. Dazu bietet der Schweinsberg einen wirklich schönen Blick ins Leitzachtal und zum Wendelstein.
Gehezeit: 2 Stunden; Abstieg: 1,5 Stunden, auf der alternativen Abstiegsroute über die Aiblinger Hütte: 2 Stunden.
Tourdaten: Höhendifferenz: 670 Höhenmeter, beim Abstieg über die Aiblinger Hütte zusätzlich 70 Hm Gegenanstieg; Distanz: 4 km (Aufstieg), 6 km (Abstieg über Aiblinger Hütte).
Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Berggasthof Kesselalm, geöffnet Sommer von Mai bis November, Montag 12.00 Uhr - 15.00 Uhr, Dienstag bis Sonntag 10.00 Uhr - 18.00 Uhr, im November samstags und sonntags bei schönem Wetter. Telefon: +49/(0)8028 / 2602 oder 0174 / 6165320.
Wissenswertes: Der Wallfahrtsort Birkenstein geht auf eine Legende aus dem 17. Jahrhundert zurück. Dem Fischbachauer Pfarrvikar Stiglmair erschien damals die Mutter Gottes im Traum mit den Worten: „Wer mich an diesem Ort verehrt, dem werde ich meine Hilfe schenken.“ 1673 ließ der Vikar deshalb eine erste Holzkapelle bauen, die Kapelle wurde dann 1710 erreichtet. Seither wird dort von vielen Wallfahrern eine aus der Pfarrkirche Fischbachau stammende spätmittelalterliche Marienstatue als Gnadenbild verehrt.
Karte: Kompass Wanderkarte, Bayrischzell Schliersee, Nr. 008, 1:35.000 oder Nr. 8, 1:50.000. Oder UK L12 Mangfallgebirge vom Bayerischen Landesvermessungsamt, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler