Der Monte Cevedale ist der höchste Gipfel des Trentino und auch, wenn seine Besteigung als eher einfache Hochtour gilt, wegen der Spaltengefahr nicht zu unterschätzen. Ortler und Königspitze bilden eine prachtvolle Kulisse auf der Route von der Schaubachhütte über das Rifugio Casati zum Cevedale.
Anfahrt: Von Deutschland aus entweder über den Fernpass und Imst oder über die österreichische Inntal-Autobahn (A 12) nach Landeck. Weiter über die Bundesstraße 180 zum Reschenpass (Grenze zu Italien) und auf der Bundesstraße 40 bis Spondinig. Hier rechts über Prad nach Gomagoi, dann links abbiegen nach Sulden (Solda).
Ausgangspunkt: Talstation der Suldenbahn (1900 m).
Route: Von der Talstation der Suldenbahn östlich der Seilbahn auf einem markierten Steig, der später in einen Fahrweg übergeht, unschwierig in gut 1,5 Stunden zur Schaubachhütte (Rifugio Citta di Milano); hier am besten Übernachtung. Alternativ lässt sich die Schaubachhütte mit der Suldenbahn erreichen – deren Bergstation befindet sich unmittelbar oberhalb der Hütte. Gipfelanstieg: Von der Schaubachhütte auf einem Pfad über alpines Blockgelände strikt südwärts zum Suldenferner, den man nach etwa einer halben Stunde Gehzeit erreicht und dort anseilt. Die Route verläuft weiter in Richtung Süden, zunächst moderat, dann steiler ansteigend. Nun, an einer flacheren Passage nach einem Steilaufschwung, rückt links der Eisseepass ins Blickfeld. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Erste Variante (der übliche Weg - GPS-Track Variante 1): links hinauf (nach Osten) über kombiniertes Gelände (in der Regel mehr Fels, klettertechnisch nie schwieriger als I nach UIAA-Skala) zum Eisseepass (3139 m), wo sich Reste der zerstörten Halleschen Hütte befinden; kurz ein paar Meter abklettern zum eher spaltenarmen Langenferner und über diesen wieder in südlicher Richtung zum Rifugio Casati (3259 m). Zweite Variante (GPS-Track Variante 2): Ab dem Plateau in einem leichten Rechtsbogen steil über den risikoreichen Gletscher (große Spalten!) hinauf in Richtung Suldenspitze und vor dieser nach links zu einer mit Holzstangen markierten Einschartung; von dort ca. 70 Höhenmeter hinunter auf den Langenferner, wo man noch ein Stück vor dem nun sichtbaren Rifugio Casati auf die Eisseepass-Route trifft. (Achtung! Diese Variante ist nur bei geringer Ausaperung des Gletschers zu empfehlen, da ein Durchschlupf durch die ausgeaperte Spaltenzone erfahrungsgemäß schwierig zu finden ist und zudem ein Übergang zum Fels einiges an Kletterkönnen abverlangt.) So oder so wird das Rifugio Casati (3259 m) - sofern man nicht dort übernachtet - in der Regel rechts liegengelassen; in südöstlicher Richtung geht es nun über den zunächst relativ flachen Zufallferner auf den Doppelgipfel von Monte Cevedale (rechts) und Zufallspitze (links) zu. Auf den letzten 150 Höhenmetern erfordert bis zu 40 Grad steiles Gelände höchste Konzentration; die steile Gipfelflanke des Monte Cevedale wird in der Regel von links nach rechts gequert. Gleiches gilt für die letzten Meter, eine exponierte Firnschneide zum Gipfel ohne Kreuz und Steinmann. Vom höchsten Punkt aus bietet sich eine grandiose Aussicht, besonders auf die Königspitze sowie die benachbarte Zufallspitze.
Abstieg: Auf der Anstiegsroute.
Charakter / Schwierigkeit: Hochtour über meist nicht allzu steile, teilweise aber sehr spaltenreiche Gletscher mit entsprechenden Risiken (komplette Gletscherausrüstung und entsprechende Erfahrung zwingend erforderlich). Der finale Gipfelaufschwung ist bis zu 40 Grad steil und kann bei Vereisung schwierig sein. Das kombinierte alpine Gelände am Eisseepass (Fels und Eis) weist zwar keine nennenswerten klettertechnischen Schwierigkeiten auf, birgt aber bei Fehltritten ein beträchtliches Absturzrisiko; außerdem ist dort mit zunehmender Tageserwärmung auf Steinschlag zu achten. Generell eine eher weniger schwierige Hochtour mit tollen Ausblicken auf den Ortler und die Königspitze.
Gehzeit: 1,5 Stunden bis zur Schaubachhütte; ab dort Aufstieg zum Gipfel 4,5 Stunden; Abstieg zur Schaubachhütte 3,5 Stunden.
Tourdaten: Insgesamt (inkl. Gegenanstiege) 2140 Höhenmeter (1450 Hm ab Schaubachhütte): Distanz: 17 km für die komplette Runde (Talstation – Schaubachhütte – Gipfel – Bergstation bei der Schaubachhütte).
Beste Jahreszeit: Juli bis September
Stützpunkt: Schaubachhütte (Rifugio Citta di Milano), 2581 m, Tel. +39 0473 613002, www.schaubachhuette.it; Rifugio Casati (3259 m), Tel. +39 0342 935507, www.rifugiocasati.it
Tipp: Sehenswert in Sulden ist das „Messner-Mountain-Museum“ des Südtiroler Extrembergsteigers Reinhold Messner (vgl. www.messner-mountain-museum.it), dessen in Sulden gezüchtete Yaks bisweilen am Wegesrand anzutreffen sind.
Bergbahn: Talfahrt mit der Sulden-Bergbahn, alle 20 Minuten, kostet 10,50 Euro (Stand: Juli 2009)
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Gerade jetzt, wenn man sich fast nur noch alleine, fernab von anderen, draußen bewegen darf/sollte, was bietet sich an? Skitouren gehen, und nicht vergessen: Brotzeit mitnehmen, Thermoskanne und: Aussicht genießen, bevor man in schönen Schwüngen wieder den Hang hinunter fährt. Beim Bergaufgehen kommt man teils ganz schön ins Schwitzen. Daher ist es umso wichtiger, eine gut funktionierende Basisschicht zu haben, ganz gleich, ob aus Synthetik oder aus Wolle.
Tourengehen, Skibergsteigen oder Skimountaineering? Das alles sind Facetten eines unglaublich vielseitigen und schönen Wintersports - ein Sport, der völlig unterschiedliche Geschichten schreibt. Beim Dynafit-Podcast SkiUphill spricht Tourentipp-Gründer Bernhard Ziegler mit fünf Skitouren Experten.
Die emilo-Genusstour führt uns an einen der schönsten Plätze Bayerns, rund um einen atemberaubend schönen Bergsee. Er ist ein Juwel in der so reich gesegneten Landschaft zwischen Garmisch und Zugspitze. Die Eibsee-Rundwanderung ist ganzjährig möglich.
Unser langjähriger Partner Ortovox feiert 40jähriges Jubiläum. Unsere Zusammenarbeit geht bis zum Firmengründer Gerald Kampel zurück und wir freuen uns, dass Ortovox auf eine so gesunde Weise derart wachsen konnte. Mit "gesund" meinen wir, dass die Firma trotz des großartigen Erfolges ihren Werten treu geblieben ist. Dazu gratulieren wir recht herzlich! Und hier kann man nachlesen wie alles begann...
Noch vor dem Winter konnte das neue Glockner-Biwak fertiggestellt werden. Bilder vom Aufbau, der Fertigstellung und der Ausstattung sowie ein Video finden Sie hier.
Hermann Huber, ein Urgestein der Münchner Bergsteiger-Szene, wurde am 20. September 90 Jahre alt. Wir gratulieren ganz herzlich. Und ganz typisch für den Hermann ist, dass er uns zu seinem Jubiläum ein Geschenk machen möchte: Hermann Huber schenkt uns allen nämlich einen Tourentipp. Es geht dabei auf einen Münchner Hausberg...aber natürlich nicht über den Normalweg.
Bild des Monats
112020
Schneeschuhtour in der Sellagruppe
Benutzer: mpröttel
Beschreibung: Das Bild ist in der Nähe des Rifugio Boé an einem traumhaften Oktober Samstag entstanden, an dem wir (in der sonst so überlaufenen) Sella Gruppe keine Menschenseele trafen. Weitere Bilder von drei Traumtagen rund ums Sellajoch gibt es hier: https://alpinjournal.de/2020/11/02/die-dolomiten-ganz-fur-dich-allein/
Morgenbrise | Sonnenaufgang auf dem Herzogstand
Benutzer: smileyioana
Beschreibung: Dies ist einer dieser seltenen Momente im Leben, in denen Sie einen einzigartigen Sonnenaufgang auf einem beliebten Berggipfel erleben können.
Spätsommer an der Medalgesalm
Benutzer: Bergindianer
Beschreibung: Auf der Medalges Alm kann man nicht nur sehr gut einkehren und rasten, sondern auch wunderschöne Eindrücke sammeln.
Wanderkarten sind ein unverzichtbarer Begleiter auf Tour. In unserem Kartenshop finden Sie eine komplette Liste aller Kompass Wanderkarten mit Bestellmöglichkeit. Selbstverständlich gibt es auch eine Auswahl an Alpenvereinskarten, an Topographischen Wanderkarten vom Bayerischen Landesvermessungsamt sowie alle Digitalen Karten von MagicMaps und Schweizer Landeskarten.