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Mineralstoffe & Vitamine, Bausteine des Lebens

Mineralstoffe und Vitamine - Bausteine des Lebens - Bild: © alfaolga #201441331 Adobe Stock
Mineralstoffe und Vitamine - Bausteine des Lebens - Bild: © alfaolga #201441331 Adobe Stock

Mineralstoffe, Vitamine und Vitamin D sind für jeden Menschen lebenswichtige Bausteine. Doch gerade für den Sportler ist es extrem wichtig hier optimal eingestellt und versorgt zu sein, um auch wirklich leistungsfähig zu sein.

Mineralstoffe

Mineralstoffe
Mineralstoffe

Aufgrund unterschiedlicher Ursachen sind die Mineral- und Vitamindepots vieler Menschen alleine durch die Ernährung nicht mehr ausreichend gefüllt. Es entstehen Mängel im Bereich von Mg, Kalzium, Zink, Kupfer, Eisen, B-Vitaminen, Vitamin D und anderer wichtigen Nährstoffe. Viele meiner Patienten sagen: „Aber ich ernähre mich doch gesund und kaufe nur im Bioladen ein!“ Ja, das ist schon mal ein guter Ansatz, aber da unsere Äcker inzwischen so ausgelaugt und mineralstoffarm sind, reicht das heutzutage bei weitem nicht aus. Bio alleine reicht nicht. Hinzukommen mineralstoffraubende Lebensumstände wie chronischer Stress, häufiger Alkohol- und Nikotinkonsum, eine bestehende Grunderkrankung, Einnahme bestimmter Medikamente und schnell kommt es zu Versorgungslücken an Mikronährstoffen. Zunächst kaum spürbar, langfristig kann es jedoch zu nachhaltigen gesundheitlichen Folgen kommen. In meine Praxis kommen viele Patienten mit Beschwerden wie z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Magen-Darm-Beschwerden, Konzentrationsstörungen, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Herzrhythmusstörungen, Immunstörungen, Haarausfall, Osteoporose, Depressionen, Heuschnupfen…..nur um ein paar Symptome aufzuzählen. 

Ein Artikel von Christine Ziegler - Heilpraktiker München

Reparatur und Instandhaltung der Zellen

Bild: GANZIMMUN Diagnostics AG
Bild: GANZIMMUN Diagnostics AG

Eine der wichtigsten Aufgaben der Mikronährstoffe in unserem Körper ist die Reparatur und Instandhaltung jeder einzelnen Zelle und unseres genetischen Codes, der DNA. Mineralstoffe und Vitamine werden gebraucht, damit sich gesunde Körperzellen bilden können. Sie schützen unseren Körper vor Eindringlingen wie z.B. Viren, Bakterien, Pilzen und Umweltgiften. Sie regulieren unseren Hormonhaushalt, helfen bei der Blutbildung, versorgen unsere Knochen. Sämtliche Stoffwechselprozesse wären nicht möglich ohne aufgefüllte Mineralstoff- und Vitamindepots. Auch ein gesundes Nervensystem ist abhängig von diesen kleinen Bausteinen des Lebens. B-Vitamine, Magnesium, Zink und Vitamin D, um nur einige aufzuzählen, schützen uns vor Erschöpfung, Depression, Panikattacken und unterstützen uns bei emotionalen Stresssituationen.
Gerade im Winter sollten wir auf eine sehr gute Versorgung mit Vitamin D achten. Vitamin D ist eigentlich gar kein Vitamin, sondern ein Hormon. Es ist unter anderem im fetten Fisch, Innereien, Ei, Pilzen und Avocado enthalten. Und wir brauchen viel Sonne um überhaupt Vitamin D im Körper speichern zu können. Aber wie kann man seine Depots ausreichend auffüllen? Und wie weiß ich überhaupt wo ich genau Mängel habe? In meiner Praxis höre ich immer wieder, dass Patienten zu mir sagen: „Ja aber ich bin doch beim Arzt gewesen und im Blut war alles ok!“ „Keine Mängel!“

Die Crux an der Sache ist, dass die Schulmedizin die Mineralstoffe (meist nur Kalium, Magnesium, Kalzium) ausschließlich im Serum untersuchen. Und das reicht bei weitem nicht aus um festzustellen, ob die Lager wirklich optimal aufgefüllt sind. Dazu eine Erklärung: Die Mineralstoffe sitzen in den festen Zellen des Blutes, im sogenannten Blutkuchen. Der wird bei der gängigen Untersuchung nicht analysiert, sondern nur das Serum. Das entsteht durch zentrifugieren des Blutröhrchens, der Überstand sozusagen. Dort befinden sich jedoch nur ein geringer Teil der Mikronährstoffe. Wenn diese Werte im Serum im Normbereich sind, ist man zwar vor der schlimmsten Not geschützt. Das heißt jedoch nicht, dass die Depots ausreichend gefüllt sind. Und gerade für den Sportler wäre das doch lohnenswert zu wissen. Davon hängt unter anderem seine Leistungsfähigkeit ab.

Die wichtigsten Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente

Abbildung mit freundlicher Genehmigung von GANZIMMUN Diagnostics AG
Abbildung mit freundlicher Genehmigung von GANZIMMUN Diagnostics AG

Magnesium: Ohne Magnesium läuft so gut wie nichts! Mehr als 300 Stoffwechselprozesse im Körper sind abhängig von diesem lebenswichtigen Mineral. Magnesium ist Energielieferant, wichtig für die Muskulatur (auch das Herz), stabilisiert alle Körperzellen, wichtig für die Gehirnfunktionen. Außerdem funktioniert der Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel nur in Verbindung mit Magnesium. Bei einem Mangel kann es zu Verspannungen, Muskelkrämpfen, Unruhe, Kopf- und Bauchschmerzen bis hin zu Depressionen und Herzrhythmusstörungen kommen.

Kalzium: Für Knochen und Zähne hat Kalzium eine große Bedeutung. Darüber hinaus auch für Muskeln und Nervensystem. Bei einem Ungleichgewicht kann es zu Muskelkrämpfen oder neurologischen Fehlfunktionen bis hin zu Psychosen kommen. Außerdem reguliert Kalzium unseren Säure-Basen-Haushalt. Wenn der pH-Wert im Blut absinkt, was tödlich ist, holt sich der Körper Kalzium aus dem Knochen ins Blut und gleicht so den pH-Wert wieder aus. Kalzium ist an der Blutgerinnung und an vielen enzymatischen Prozessen beteiligt.

Zink: Unverzichtbar für die Gesundheit! Das Spurenelement spielt auch bei vielen Stoffwechselprozessen eine große Rolle. Besonders während des Wachstums kann es bei einem Mangel zu Entwicklungsstörungen führen. Es ist unabdingbar für die Wundheilung nach Verletzung oder Operation. Unser Immunsystem braucht Zink um unerwünschte Eindringlinge wie Viren, Bakterien und Pilze abzuwehren und die Dauer eines Infekts verkürzt sich. Zinkt wirkt entzündungshemmend bei Erkrankungen wie zum Beispiel Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis und entzündlichen Darmerkrankungen.

Kupfer: Ist wesentlich an der Blutbildung mit beteiligt, an der Stärkung des Abwehrsystems und auch an der Wundheilung. Kupfer hilft uns gegen Entzündungen im Körper und spielt eine große Rolle bei der Hormonbildung. Es wird nur über die Ernährung aufgenommen. Nüsse, Samen Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Innereien enthalten beispielsweise dieses Spurenelement. Bei einem Mangel kann es zu Störungen des Nervensystems, Immunsystems, der Blutbildung und auch des Wachstums kommen.

Selen: Die wichtigsten Eigenschaften von Selen sind seine phänomenale Fähigkeit Schwermetalle an sich zu binden und es hat eine grandiose antioxidative Wirkung. Somit schützt es unsere Körperzellen vor freien Radikalen und unser Abwehrsystem wird gestärkt. Besonders bei Schilddrüsenerkrankungen wirkt sich eine Selenzufuhr sehr positiv aus. Ein Mangel ist sehr verbreitet, da Selen sich in unseren landwirtschaftlichen Böden befinden sollte, diese aber inzwischen sehr selenarm sind. Ausschließlich Pflanzen sind in der Lage Selen in ihren Wurzeln zu speichern und dieses an die Böden weiterzugeben. Über die Paranuss können wir Selen aufnehmen. Bei einem Mangel reicht dies alleine natürlich nicht aus.

Eisen: Für unsere Blutbildung und den Sauerstofftransport in den Zellen und für die Energieproduktion das wichtigste Spurenelement schlecht hin. Es nimmt eine Schlüsselfunktion ein. Wir merken sofort, wenn wir einen Eisenmangel haben. Müdigkeit, Energielosigkeit, Atemnot, Herzrasen, eingerissene Mundwinkel, Haarausfall, um nur ein paar Symptome aufzuzählen, gehören zu den Folgen eines Mangels. Besonders Frauen sind durch den monatlichen Blutverlust sehr oft mit Eisenmangel geplagt. Es ist wichtig zu wissen, wenn alle anderen Mineralstoffe im Lot sind, dann füllt sich auch das Eisendepot schneller wieder auf. Auch die Einnahme von B-Vitaminen ist in diesem Falle sehr hilfreich. Bei einem ausgeprägten Mangel kommt man um die Einnahme eines gut verträglichen Eisenpräparats nicht herum. In Gerstengras, Samen, Hülsenfrüchte, Amaranth und Quinoa finden wir eine natürliche, pflanzliche Eisenquelle. Ausreichend aber wiederum nur bei aufgefüllem Speicher.

Vitamin C unterstützt die Eisenaufnahme und Milchprodukte und Kaffee hemmen diese.

Mineralstoffe sind die Basis von Allem. Deshalb ist meine Empfehlung, besonders auch im Sportbereich, eine aussagekräftige Vollblutanalyse für Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine zu veranlassen. Die klassische Schulmedizin bietet diese Leistung in der Regel nicht an, bzw. kennt sie gar nicht. In meiner Heilpraxis gehört diese Untersuchung zu den Grundleistungen. Mit einer sehr guten Versorgung der Vitalstoffe hat unser Körper die besten Voraussetzungen optimale Leistung zu erzielen und sich dabei rundherum wol zu fühlen, auf der körperlichen, emotionalen und mentalen Ebene.

Infos


  • Bild bzw. Abbildungen mit freundlicher Genehmigung von GANZIMMUN DIAGNOSTICS AG und Adobe Stock (©alfaolga #201441331)
  • Autorin: Christine Ziegler, Heilpraktikerin, Gräfelfingerstraße 59, 81375 München-Großhadern,  089-85 63 59 22