Tourensteckbrief Falkenhütte
Anfahrt: Über Bad Tölz und Lenggries (B 13) zum Sylvensteinsee. Dort rechts abbiegen und auf die B 307 nach Vorderriss; weiter in Richtung Eng nach Hinterriss. Ab der Mautstelle noch etwa 1,3 Kilometer bis zum ersten Parkplatz (P4) an der Brücke über den Rissbach. (Wintersperre ab November - Mautstraße: PKW 4,50 Euro / Stand 2016; vgl.
hier).
Ausgangspunkt: Rißtal - Parkplatz P 4 an der Mautstraße in die Eng (958 m)
Route: Vom Parkplatz aus überquert man die Holzbrücke und nimmt dann den Weg nach rechts ins Johannestal. Diese sogenannte Schluchtstrecke verläuft nach einer ersten strammen Steigung nahezu eben oberhalb des hier tief eingeschnittenen Johannesbachs. Achtung: 2006 hat es hier einen tödlichen Unfall gegeben, weshalb diese Passage für Mountainbiker eigentlich gesperrt ist; die offiziell ausgeschilderte Route zieht direkt nach der Brücke am Parkplatz links hinauf und stößt erst nach der Schluchtpassage wieder auf den hier beschriebenen Weg. Die kritischen Engstellen sind jedoch inzwischen saniert – notfalls kurz schieben. Egal, welche Variante man wählt – südlich der eindrucksvollen Schlucht, in 1031 Metern Höhe, stoßen beide Routen an einer Brücke wieder aufeinander. Nun geht es auf der Forststraße in etwa 4,5 Kilometern und mit drei kurzen Abfahrten bis zum Kleinen Ahornboden. Dies ist die schönere Variante – die offizielle MTB-Route zur Falkenhütte zweigt etwa 600 Meter südlich der Schwarzlackenhütte links ab (GPS-Wegpunkt N47 25.223 E11 28.773), doch landschaftlich reizvoller und fahrtechnisch interessanter ist es, hier rechts zu bleiben und in einigen Kehren zur Wegkreuzung im Kleinen Ahornboden zu fahren (GPS-Wegpunkt N47 25.079 E11 28.074); direkt linkerhand befindet sich ein Denkmal für Karwendel-Pionier Hermann von Barth. Hier biegt man nach links ab, aber nur für 80 Meter: Dort führt eine kleine, geländerlose Holzbrücke nach rechts über das meist ausgetrocknete Bachbett (GPS-Wegpunkt N47 25.035 E11 28.114). Man folgt dem fast eben verlaufenden Wiesenpfad etwa 400 Meter bis zu einer sehr markanten breiten Schotterreiße, durch die das Mountainbike geschoben werden muss. Nach der Querung der Schotterreiße beginnt ein wunderschöner Trail, der sich bis auf wenige Schiebemeter problemlos bergauf fahren lässt; der Weg stößt 700 Meter westlich der Ladizalm auf die Forststraße (welche die offiziell ausgeschilderte Mountainbikeroute wäre). Oberhalb der schön gelegenen Ladizalm zieht die Steigung teils so stramm an, dass einige hier ihr Rad ein Stück schieben werden. Moderater wird es wieder bei einem Wegweiser (GPS-Wegpunkt N47 24.329 E11 29.520), an dem sich die Routen von Wanderer (links) und Mountainbikern (rechts) trennen. Mit einem letzten satten Anstieg wird das Spielissjoch – von hier aus sind es nur noch wenige steile Kehren bis zur Falkenhütte (1848 m) als höchstem Punkt der Tour. Ein an Drahtseilen aufgespanntes Mountainbike weist darauf hin, dass man hier Ersatzteile bekommt.
Die Abfahrt führt zunächst zurück zum Spielissjoch. Hier nun nach links, durch das Gatter hindurch, auf den teils groben Trail unterhalb der Laliderer Wände. Nach gut einem Kilometer verlassen wir die Querung (die weiter zum Hohljoch führen würde) und nehmen einen schwach markierten Abzweig nach Norden (GPS-Wegpunkt N47 23.591 E11 30.697). Dieses Wegstück ist das ruppigste der ganzen Tour – in dem bisweilen grobblockigen Gelände empfiehlt es sich für die meisten Mountainbiker, immer wieder einige Meter das Rad zu schieben oder zu tragen. Nach dieser Passage trifft der Trail auf die Almverbindungsstraße zwischen dem Niederleger und dem Hochleger der Lalidersalm (GPS-Wegpunkt N47 23.664 E11 30.805). Auf der bequemen Forststraße rollt man nun etwa 5,5 Kilometer hinunter zu den Almhütten des Niederlegers und weiter durchs Laliderer Tal (mit zwei klitzekleinen Gegenanstiegen) bis zu einem markierten Abzweig (GPS-Wegpunkt N47 26.680 E11 32.653). Rechts ginge die Forststraße weiter Richtung Eng und Hagelhütten – man hält sich jedoch links und gelangt auf einem kurzen, etwas steileren Trail hinunter zur asphaltierten Mautstraße. Auf dieser talauswärts etwa 4 Kilometer zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter / Schwierigkeit: Technisch mittelschwere, konditionell bereits etwas fordernde Mountainbike-Tour. Landschaftlich sehr schöne Rundtour mit eindrucksvollen Blicken auf die Laliderer Wände. Auch der Kleine Ahornboden ist sehr schön – besonders im Herbst, wenn die Blätter sich verfärben. Das Gros der Tour verläuft auf soliden Forststraßen, die kurzzeitig aber mit bis zu 20 Prozent Steigung aufsteilen. Der Bergauf-Trail vom Kleinen Ahornboden zur Ladizalm ist eher einfach, die Passage vom Spielissjoch zur Lalidersalm indes ziemlich ruppig (Trage- und Schiebegelände).
Fahrzeit: Insgesamt 4 Stunden. Etwa 2,5 Stunden Auffahrt bis zur Falkenhütte; Abfahrt 1,5 Stunden.
Tourdaten: Höhendifferenz: 970 Höhenmeter (inkl. Gegenanstiegen) Distanz: 27 km
Beste Jahreszeit: Juni bis zum Wintereinbruch. Allerdings muss man während der Wintersperre (ab November) bereits ab der Mautstelle das Fahrrad benutzen.
Stützpunkt: Falkenhütte (1848 m) der DAV-Sektion Oberland, bewirtschaftet von Mitte Juni bis Mitte Oktober. Übernachtung in Lagern und Zimmern. Telefon: +43/5245/245 (während der Saison sind Reservierungen ausschließlich telefonisch möglich); außerhalb der Saison Tel. +43/5243/93594 (nur abends). Internet:
Falkenhütte.
Wissenswertes: Die Falkenhütte wird seit 70 Jahren von der Familie Kostenzer bewirtschaftet und steht seit 2015 unter Denkmalschutz.
Karte: Kompass Karte Nr. 26, Karwendelgebirge, 1:50.000.
Erhältlich in unsrem
Kompass-Wanderkarten-Shop.
Autor: Martin Becker
Wetter
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